Zechen und Industrieanlagen haben früher das Stadtbild von Essen geprägt. Um die Arbeiter in den Kohlekraftwerken gesund zu halten, plante die Stadt verschiedene grüne Natur-Anlagen – wie zum Beispiel den Baldeneysee.
Und auch die Stadt sorgte für eine weitere, besondere Parkanlage. Was einst Sumpfgebiet war, sollte zur Großen Ruhrländische Gartenbau-Ausstellung – kurz Gruga – werden. Eine WDR-Dokumentation zeigt die Besonderheiten der Anlagen. Der Grugapark in Essen macht seine Besucher auf die Sendung aufmerksam – diese lassen ihren Emotionen sofort freien Lauf.
Essen: Park mit fast hundertjähriger Geschichte
Der Grugapark ist nun fast schon 100 Jahre alt – 1929 entstand die Anlage. Die Essener sollten einen Ort mitten in der Stadt bekommen, an dem sie sich erholen können. Und das machen viele bis heute noch. Im Park sind beispielsweise viele Jogger und andere Sportler unterwegs – in den ersten Stunden, von sieben bis neun Uhr Frühs, ist der Eintritt auch noch frei.
Danach müssen Besucher vier Euro zahlen. Aber: Hochzeitspaare haben immer kostenlosen Zugang zum Park. Die Grünanlage beherbergt seltene Pflanzen und Bäume auf einer Größe von rund 65 Hektar. Den Grugapark kann man auch als Bauernhof für Stadtmenschen bezeichnen – denn auch Tiere leben im Park. Seit 1965 gibt es zudem ein Schwimmbad, welches auch durch eine Landesgartenschau entstand.
Essen: Grugapark „zu jeder Jahreszeit schön“
Die „Heimatflimmern“-Doku im WDR zeigt nicht nur die Geschichte des Parks, sondern auch die Essener die das Motto „Einmal täglich Grugapark“ leben und lieben. Der Grugapark selbst macht seine Besucher auf die Dokumentation aufmerksam.
Eine Nutzerin kommentiert direkt: „Schauen wir gerade. Super schön“. Viele Besucher verbinden den Grugapark vor allem mit Kindheitserinnerungen, die beim Schauen der Doku wieder „wach“ werden.
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Ein Kommentar ist besonders emotional: „Als Kind mit den Eltern im Grugapark gewesen, später mit Freunden und dann als Mutter mit den eigenen Kindern. Jetzt als Oma wohne ich mit meinem Mann direkt am Grugapark und unsere Enkel kennen ihn natürlich auch! Zu jeder Jahreszeit schön!“ Und auch ein anderer Nutzer bringt es auf den Punkt: „Für alle, die immer behaupten, wir würden im dreckigen Kohlenpott leben, obwohl sie noch nie in Essen waren!“ Der Grugapark-Film kann in der ARD-Mediathek online nachgeschaut werden.