Man kennt es: Man will endlich in den Flieger und den lang ersehnten Urlaub beginnen – doch davor geht es durch die Gepäckkontrolle am Flughafen. Eine der penibelsten Regelungen, die man dabei als Passagier zu beachten hat, ist die Mitnahme von Flüssigkeiten im Handgepäck.
Aus Angst vor Terrorismus legte die EU im Jahr 2006 fest, dass Shampoo-Flaschen sowie Sonnencreme- oder Zahnpastatuben nicht mehr als 100 Milliliter Flüssigkeit enthalten dürfen – und stets in einem transparenten Plastikbeutel separat bei der Kontrolle vorgezeigt werden müssen. Für viele Reisende ein umständliches Ärgernis.
Doch damit ist an immer mehr Flughäfen jetzt Schluss – dank moderner Technik. Gilt das auch für den Flughafen Düsseldorf?
Flughafen Düsseldorf: Kippt bald die Flüssigkeiten-Regel?
CT-Scanner – so nennen sich die „magischen“ Geräte. Die Abkürzung CT steht dabei für Computertomografie, eine Technik aus der Medizin. Damit können die Scanner verschiedenste Materialen selbst erkennen – auch Flüssigkeiten. Fläschchen, Tuben, Deos, aber auch elektronische Geräte können somit bei der Kontrolle einfach im Handgepäck liegen bleiben und werden per CT erkannt. Es bedarf keiner gesonderten Inspektion durch das Personal.
So könnte sowohl der Plastikbeutel als auch die Mengen-Beschränkung bei Flüssigkeiten wegfallen. Zumindest in der Theorie. Jetzt müssen nur noch die Airports mitmachen – doch viele arbeiten noch an der Umrüstung ihrer Kontrollen. Solange nicht alle Stationen mit entsprechenden CT-Scannern ausgestattet sind, wolle man Passagiere nicht unnötig irritieren, heißt es beim Portal „Reisereporter“.
Ändern CT-Scanner jetzt alles?
In Frankfurt gelten die Flüssigkeits-Regeln daher noch, auch am Flughafen BER empfiehlt man sie weiterhin. In München dagegen sind genug CT-Scanner vorhanden, um die Regel zu streichen – hier können Flüssigkeiten und Elektrogeräte also im Handgepäck bleiben. Auch weitere europäische Flughäfen wie Helsinki, Shannon (Irland), London City oder Teeeside International (beide UK) haben die Regel bereits gekippt.
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Doch was macht der Flughafen Düsseldorf, der wichtigste Airport in NRW und der viertgrößte in Deutschland?
Regel-Klartext am Düsseldorfer Airport
In der NRW-Landeshauptstadt gibt es am Flughafen Düsseldorf aktuell sieben CT-Scanner – zwei Stück am Flugsteig A, fünf Stück am Steig B. Und tatsächlich dürfen an den entsprechenden Kontrollen auch Elektrogeräte und Flüssigkeiten im Handgepäck bleiben, erklärt Airport-Sprecher Süleyman Ucar gegenüber „Reisereporter“.
Aber betont gleichzeitig: „Die Gepäck- und Flüssigkeitsregelungen bleiben an allen Kontrollstellen unverändert.“ Heißt: Das separate Kontrollieren fällt vielleicht weg, aber der Plastikbeutel und die 100-Milliliter-Obergrenze bei Flüssigkeiten bleiben bestehen.