Viele Urlauber werden sich noch schmerzlich an ihren Aufenthalt am Flughafen Düsseldorf im letzten Jahr erinnern. Denn der wurde für viele Fluggäste länger als gewollt. Lange Warteschlangen vor den Sicherheitskontrollen, Flugverspätungen oder Komplettausfälle waren keine Seltenheit.

Für dieses Jahr versprachen die Verantwortlichen des Flughafen Düsseldorf Besserung. Seit dem 3. April haben die Osterferien in NRW offiziell angefangen. Viele Familien zog es bereits zum Wochenende in die Ferne. Doch hat der Airport wirklich aus seinen Fehlern gelernt?

Flughafen Düsseldorf: Start in die Osterferien geglückt

„Das erste Ferienwochenende war aus Flughafensicht sehr erfolgreich“, heißt es in einer Pressemitteilung des Airports. Insgesamt wurden 1200 Starts und Landungen von Freitag bis Sontag am Flughafen Düsseldorf gezählt. Die rund 170.000 Passagiere hätten im Durchschnitt bei den Sicherheitskontrollen maximal 15 Minuten warten müssen. Auch dank gut vorbereiteter Urlauber, die das Angebot, ein festes Zeitfenster für die Sicherheitskontrolle zu reservieren, zahlreich nutzten. Die Buchungsauslastung lag nach Angaben des Flughafens bei etwa 90 Prozent.

„Der erfolgreiche Start in die Osterferien ist kein Zufall“, sagt dazu Lars Redeligx, Vorsitzender der Flughafen-Geschäftsführung. „Wir haben uns gemeinsam mit unseren Partnern – Airlines, Bundespolizei, DSW, Bodenverkehrsdienstleister und viele mehr – sehr intensiv auf die steigenden Passagierzahlen vorbereitet.“ Die umfangreichen Maßnahmen, die dafür im Rahmen des „Off-Block“-Programms ergriffen wurden, zeigten Wirkung, so der Geschäftsführer.

Zu früh gefreut? Verdi-Gewerkschafter warnt

Der Wechsel bei den Bodenverkehrsdiensten zum 1. April sei dagegen eine „logistische Herkulesaufgabe“ gewesen. Denn für den Wechsel hatte der Flughafen Düsseldorf nur drei Monate anstatt der geplanten sechs Monate Zeit. Doch dank einer guten Zusammenarbeit sei die Aufgabe gut bewältigt worden.

Noch mehr News:

Trotz des reibungslosen Ablaufs sieht Verdi-Gewerkschafter Özay Tarim jedoch noch Verbesserungsbedarf: „Durch Flickschusterei rettet man wieder den Tag – aber löst nicht die Probleme“, wird er von der „NRZ“ zitiert. Im Moment würden die Verantwortlichen nur „Löcher stopfen“. Denn für die Sicherheitskontrollen habe der Airport beispielsweise „Schüler“, die ihre Schulungen zum Luftsicherheitsassistenten noch nicht abgeschlossen haben, und „Teilbeliehene“ eingesetzt.

Der Gewerkschafter fürchtet, dass es in Richtung Sommerferien wieder zu Chaos kommen könnte, wenn das Personalproblem bis dahin nicht gelöst werde.