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Flughafen Düsseldorf: Frau gibt Auto bei Park-Service ab – was dann ans Licht kommt, ist erschütternd

Eine Frau nutzte am Flughafen Düsseldorf den Valet-Service zum Parken. Doch was sie dann erfuhr, ist einfach nur erschütternd.

© IMAGO/Jochen Tack

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Sommerzeit ist Ferienzeit – auch vom Flughafen Düsseldorf aus fliegen wieder zahlreiche Menschen in ihren wohlverdienten Urlaub. Doch wer mit dem Auto zum Airport fährt, steht jedesmal vor der Frage, wo man das Fahrzeug während der mehrtägigen Abwesenheit am preiswertesten abstellen kann.

Das WDR-Magazin „Markt“ hat zwei Parkmöglichkeiten am Flughafen Düsseldorf getestet. Eine davon: Der Valet-Service, bei dem eine Parkfirma dein Auto in der „Kiss & Fly“-Zone entgegennimmt und dich mit deinem Auto bei deiner Ankunft auch wieder abholt. Hier hat der WDR einen Test gewagt – doch was dabei ans Licht kommt, ist einfach nur erschütternd.

Flughafen Düsseldorf: Dubioser Parkservice

Die Doku wurde Ende Mai 2024 aufgezeichnet, am Fronleichnam-Wochenende. TV-Reporterin Julia testet den Valet-Service – entscheidet sich für den Anbieter „Starparken“, weil dieser mit dem billigsten Preis lockt.

In der „Kiss & Fly“-Zone am Flughafen Düsseldorf trifft die Reporterin pünktlich auf die Parkfirma. Julia erhält eine Visitenkarte – ein Mitarbeiter der Parkfirma macht Fotos vom Auto, um später mögliche Schäden abgleichen zu können. So weit, so gut. Doch dann wird es schon dubios.


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Bei der Schlüsselübergabe fordert der Mitarbeiter plötzlich 5 Euro in bar – angeblich als Zufahrtsgebühr für den Flughafen. Da davon zuvor aber nirgends die Rede war, lehnt Julia ab. Dann fährt der Mitarbeiter mit dem Auto auch schon davon. „Ich habe kein Übergabe-Protokoll bekommen, ich weiß nicht, wo der Wagen hingebracht wird“, gibt Julia zu bedenken.

Doch die Reporterin hat zuvor glücklicherweise einen GPS-Tracker in ihrem Auto installiert – und der zeigt „etwas total Rätselhaftes an“, wie die TV-Doku verrät.

Was passiert mit dem Auto?

Das Auto hat das Flughafen-Gelände nämlich gar nicht verlassen! Offenbar hat die Parkfirma das Auto gar nicht auf einen eigenen Privat-Parkplatz gestellt, sondern auf der anderen Seite des Terminals in ein teures, offizielles Parkhaus des Flughafens. Genau dort findet Julia ihr Auto auch vor. Aber nun stellt sich die Frage: Wie rechnet sich das für die Firma „Starparken“? Denn der Parkhaus-Stellplatz kostet laut WDR doppelt so viel wie das, was Julia der Firma zuvor gezahlt hat.

Und es wird noch dubioser. Auf telefonische Nachfrage behauptet die „Starparken“-Kundenhotline, das Auto sei sechs Kilometer vom Flughafen entfernt geparkt worden. Und wenige Tage später zeigt der GPS-Tracker plötzlich an, dass sich das Auto mitten in der Nacht dreimal (!) vom Düsseldorfer Airport nach Ratingen und wieder zurück bewegt!


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Reporterin Julia findet ihr Auto am nächsten Morgen auf dem Firmenglände von „Starparken“ in einem Gewerbegebiet in Ratingen. „Firmengelände“ ist jedoch übertrieben – im Gewerbegebiet gibt es kein offiziell ausgeschildertes Büro, nur einen einsamen Briefkasten mit handschriftlichem (!) „Starparken“-Etikett.

So erklärt sich der Geschäftsführer

Daraufhin ruft das WDR-Team beim Geschäftsführer an. Der kann sich das alles zunächst nicht erklären, schreibt aber später per Mail: „Was das überschrittene Fahren angeht, hat ein Mitarbeiter versehentlich die Schlüssel verwechselt (…), da alle Autos nach Reihe, Datum, Uhrzeit einen Tag davor sortiert und bereitgestellt werden für die Abgabe.“

Die drei Tage im teuren Flughafen-Parkhaus erklärt „Starparken“ damit, dass man den dortigen Stellplatz quasi als Abstell-Möglichkeit nutze, wenn man zeitgleich mehr Autos abwickeln muss als man Mitarbeiter zur Verfügung hat. Sobald man mehr Kapazitäten habe, hole man das Fahrzeug dort wieder ab.

Der Flughafen Düsseldorf selbst will den Beschwerden der WDR-Reporter nach eigenen Angaben „konsequent“ nachgehen.