Der Jahresauftakt 2024 in Deutschland lässt sich mit einem Wort zusammenfassen: Streik! Erst der Bahnstreik der GDL, dann folgt am Freitag (2. Februar) der ÖPNV – und dazwischen legt jetzt auch das Sicherheitspersonal an den Flughäfen im Land ihre Arbeit nieder.
Auch die beiden größten NRW-Flughäfen – der Flughafen Düsseldorf und der Flughafen Köln/Bonn – sind davon betroffen. In der Nacht auf Donnerstag (1. Februar) begann der Warnstreik, zu dem die Gewerkschaft Verdi aufgerufen hatte. Er soll den ganzen Tag andauern. Auf die frustrierten Passagiere wartet ein chaotischer Tag am Airport.
Flughafen Köln/Bonn im Streik-Chaos
Am Flughafen Köln/Bonn hat der Streik drastische Auswirkungen: Von den mehr als 100 Passagierflügen, die am Donnerstag geplant waren, sollen nur fünf (!) abheben und 15 Landungen erlaubt werden. Das teilte der Airport am frühen Morgen mit. 43 Abflüge wurden annulliert oder umgeleitet – bei den Landungen sind 35 Flüge betroffen.
Wütende: Reaktionen zum Streik am Flughafen Köln/Bonn:
- Ich kotze langsam aber sicher im Strahl. Wer oder was in Deutschland alles streikt … das ist doch nicht normal.
- Generell müssten alle mal eine Woche die Arbeit niederlegen in diesem Taka-Tuka-Land!
- Katastrophe
Die Warnstreik-Beteiligung am Flughafen Köln/Bonn sei „extrem hoch“, betont der zuständige Verdi-Gewerkschaftssekretär Özay Tarim im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur (dpa) – und freut sich über einen „erfolgreichen Streikauftakt“. Bereits am frühen Mittwochabend hatte das Personal bei der Fluggastkontrolle hier die Arbeit niedergelegt.
Flughafen Düsseldorf streicht jeden dritten Flug
Um Punkt Mitternacht zog dann der Flughafen Düsseldorf nach. In der NRW-Landeshauptstadt sollten rund 300 Starts und Landungen stattfinden – wegen des Streiks sind es jetzt nur noch 189. Rund jeder dritte Flug wurde annulliert.
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Das heißt jedoch nicht, dass die verbleibenden Flüge entspannt und problemlos vonstatten gehen. An den Sicherheitschecks warten lange Schlangen auf die Passagiere. Die Verantwortlichen haben Reisende bereits gebeten, ihr Handgepäck auf ein Minimum zu beschränken, um die Wartezeiten an den Kontrollen möglichst kurz zu halten.
Darum geht es beim Flughafen-Streik
Was steckt hinter dem Streik? Verdi fordert 2,80 Euro mehr Lohn pro Stunde für die Beschäftigten an den Flughäfen. Zusätzlich will man höhere Funktionszulagen und Mehrarbeitszuschläge – bereits ab der ersten Überstunde bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwölf Monaten. Bisher konnte jedoch keine Einigung erzielt werden.
Am 6./7. Februar sollen die Tarifverhandlungen in Berlin weitergeführt werden. (mit dpa)