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Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Chaos am Airport – deswegen brauchen Reisende zurzeit viel Geduld

Flughafen Köln/Bonn: Riesen-Chaos am Airport – deswegen brauchen Reisende zurzeit viel Geduld

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Am Flughafen Köln/Bonn sorgte eine technische Panne für Chaos. Foto: IMAGO / Future Image

Nachdem am Flughafen Köln/Bonn durch die Corona-Pandemie eine Flaute herrschte, zeigt sich jetzt ein umgekehrtes Bild.

Lange Warteschlangen und frustrierte Fahrgäste häufen sich am Flughafen Köln/Bonn.

Flughafen Köln/Bonn: Großer Andrang am Airport

Über ein Jahr ging fast nichts! Das Corona-Virus legte den Tourismus weltweit lahm. Die Länder machten die Grenzen zu und ein Urlaubsort nach dem anderen wurde zum Hochrisikogebiet erklärt.

Kurz vor den Sommerferien dann die erfreuliche Nachricht: Die Corona-Zahlen sinken und das Reisen ist wieder möglich.

Die Folge: Spätestens seit den Sommerferien stürmen die Menschen die Flughäfen. Diesem extremen Andrang sieht sich auch der Flughafen Köln/ Bonn ausgesetzt.

Die Beschwerden in den sozialen Medien häufen sich. Es ist die Rede von chaotischen Verhältnissen.

Fluggäste frustriert über lange Warteschlangen an den Sicherheitskontrollen

Der Airport selbst spricht von einer „besonderen Situation“, die die Abläufe am Flughafen weiterhin beeinflussen würden.

Die Fluggäste selbst werden da schon deutlich konkreter: „Das ist Chaos pur, kilometerlange Warteschlangen. Man fühlt sich wie eine Herde, kein Abstand, keine Rücksicht auf Reisende mit Kleinkindern, viel zu wenig Schalter auf“, fasst eine Frau bei Facebook ihre Erfahrungen am Flughafen Köln/Bonn zusammen.

Größtes Problem sind wohl die Sicherheitskontrollen, die Zeit rauben. Wegen der Corona-Pandemie darf niemand in den Flieger steigen, der nicht über einen Impf- oder Genesenen-Nachweis bzw. negativen Corona-Test verfügt.

Auch sei das Personal viel zu unterbesetzt und dem Andrang nicht gewachsen. Auf Anfrage von DER WESTEN verweist der Flughafen Köln/ Bonn darauf, dass die Sicherheitskontrollen Sache der Bundespolizei bzw. des Dienstleisters Securitas seien.

Laut des „Express“ gebe es diesbezüglich konträre Aussagen von den beiden Parteien. Während die Bundespolizei demnach davon spricht, dass es ab dem 1. August keine Kurzarbeit mehr gebe, hieß es von Securitas, dass die Kurzarbeit noch bis zum 31. Dezember andauere.

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Auf Anfrage eines besorgten Fluggastes bei Facebook antwortet der Airport jetzt: „Die Personalplanung wurde deutlich aufgestockt.“

Dienstleister erklärt Umstände

Auf Anfrage von DER WESTEN erklärt Securitas: „Durch die Pandemiesituation und die Abstands- und Hygienebestimmungen kam es zu Verzögerungen an den Kontrollstellen. Viele Reisende führten mehr als ein Handgepäckstück mit und im Handgepäck wurden vermehrt Flüssigkeiten aufgefunden. Dies führte zu längeren Kontrollzeiten. Ein weiterer Grund waren auch krankheitsbedingte Ausfälle bei Securitas, da auch Securitas-Mitarbeiter von der Hochwasser-Katastrophe betroffen sind. Die Verkehrsmittelinfrastruktur ist durch das Hochwasser noch immer beschädigt. So fielen und fallen viele Bahnen zum Flughafen aus oder haben massive Verspätungen. Dadurch reisen mehr Passagiere zur gleichen Zeit an.“

Der Dienstleister verspricht: „Alle beteiligten Partner am Flughafen sind ständig miteinander im Austausch und treffen kontinuierlich Maßnahmen in ihrem Zuständigkeitsbereich, um auf verschiedene Einflüsse zu reagieren. Im Bereich der Sicherheitskontrollen hat Securitas für August das Personal stark aufgestockt, sodass mehr Kapazitäten zur Verfügung stehen (…).“

Die Einschätzung, dass sich die Warteschlangen an den Sicherheitskotrollen verlängern, könne Securitas nicht bestätigen. „Dennoch lassen sich bei einer großen Anzahl paralleler Abflüge Wartezeiten nicht ganz vermeiden. Die Sicherheitskontrolle ist ein Teil in der Prozesskette und kann nicht isoliert betrachtet werden. Passagiere sollten immer die offiziellen Angaben der Fluggesellschaft und des Flughafenbetreibers beachten“, heißt es.

Diese Vorbereitungen solltest du vor deinem Flug treffen

Der Flughafen gibt jedoch auch Tipps für alle Reisenden, um selbst die Wartezeit möglichst kurz zu halten.

Um eine Wartezeit am Gate kommst du derweil wohl nicht herum. Zumindest empfiehlt der Airport seinen Passagieren „mehr Zeit als gewöhnlich“ einzuplanen.

Um den Kontrolleuren die Arbeit zu erleichtern, sei es hilfreich alle nötigen Dokumente bereits griffbereit zu haben. Außerdem sei es von Vorteil nur ein Handgepäck-Stück mit sich zu führen.

Zeit sparen könntest du auch, wenn du entweder bereits online eincheckst oder am Vorabend den Check-In nutzt und gleichzeitig schon dein Gepäck abgibst, wie es beispielsweise von der Airline Eurowings angeboten wird.

Laut des Flughafen Köln/ Bonn soll es am Wochenende zu keinen „außergewöhnlich langen Wartezeiten an der Sicherheitskontrolle“ gekommen sein. (cg)