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Frau aus NRW besucht Tochter in der Schweiz – es wird ein Abschied für immer

Eine Frau aus NRW lebt weit entfernt von ihrer Schweizer Familie. Nur mit Hilfe kann sie ihre Tochter noch einmal dort besuchen.

© IMAGO / blickwinkel

Einmal noch das Meer sehen - der Essener Wünschewagen nimmt Todkranke mit auf Reisen

Sie wollen das Meer sehen, einen Theaterbesuch erleben oder zur Hochzeit ihrer Enkel - der Essener Wünschewagen erfüllt die letzten Wünsche von todkranken Menschen.

Am Lebensende haben viele Menschen nur noch Wünsche, die nicht unbedingt nur mit Geld zu erfüllen sind. Stattdessen braucht es für die wichtigen Dinge am Ende des Lebens auch oft viel Organisation, Fürsorge und Begleitung – und genau das bietet der Wünschewagen des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB) in NRW.

Die freiwilligen Helfer unterstützen alte oder schwerkranke Menschen dabei, ihre Herzenswünsche erleben zu dürfen. So wie der einer 92-jährigen Frau aus dem Rheinland, die noch einmal ihre Familie in der Schweiz besuchen wollte.

NRW: 93-Jährige darf noch einmal in die Heimat

Auf Facebook berichtet das Team des Wünschewagens wie so oft von der besonderen Aktion. „Ein Wunsch, der bleibt“, nennen die Verantwortlichen die Reise der 92-Jährigen aus dem Rheinland bis in die Schweiz.

Gemeinsam mit der Pflegerin der Dame begleiteten die Wünschewagen-Betreuer Antonia und Luckas die Seniorin auf der Reise, erhielten danach einen emotionalen Dankesbrief von deren Tochter Claudia. „Wir haben uns alle sehr über den Ausflug meiner Mutter gefreut“, schreibt die Schweizerin.

„Mit ihren verschiedenen altersbedingten Einschränkungen wäre ein Besuch meiner fast 93-jährigen Mutter bei uns ohne Ihren Wünschewagen nicht möglich gewesen. Meine Mutter hat sich sehr gefreut, uns nach vielen Jahren nochmals zu besuchen und unsere neue Wohnung zu sehen. So kann sie sich vieles besser bei unseren Telefonaten und Besuchen bei ihr vorstellen.“

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NRW: Mutter und Tochter erleben innige Tage

Trotz der sechsstündigen Anfahrt in die Schweiz war die 92-jährige Rentnerin „freudig gestimmt“, als sie endlich bei ihrer Tochter ankam. Während ihr Schwiegersohn gemeinsam mit der Pflegerin der Frau sowie den ASB-Helfern abends ausging, hatten Mutter und Tochter Zeit, „den Abend alleine in trauter Zweisamkeit“ zu verbringen.

An den darauffolgenden Tagen stand dann ein wenig Programm an, es ging unter anderem zu einem Spaziergang in den Berner Laubengängen, wo die Frau aus NRW viele schöne Erinnerungen auffrischen konnte. Auch besuchten Mutter und Tochter ein Museum, was die ältere Frau lange nicht mehr gemacht hatte.


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Am Ende des Schweiz-Besuches der 92-Jährigen, der wohl aufgrund ihres Zustandes der letzte in ihrem Leben sein wird, bleibt so Dankbarkeit bei Mutter und Tochter. „Wir werden uns immer an diesen für uns so wichtigen und innigen Besuch erinnern. Herzlichen Dank für Ihr Engagement!“, erklärt Schweizerin Claudia in ihrem Brief an die Wunscherfüller aus NRW.