Es ist beschlossen, Galeria Karstadt Kaufhof wird wegen Insolvenz 52 von 129 Filialen schließen. Von den rund 17.000 Arbeitsplätzen sollen konzernweit laut Betriebsrat etwa 5.000 Jobs wegfallen. Im Unternehmen selbst ist „nur“ von 4.000 Stellen die Rede. Auch die Verkaufsflächen der fortgeführten Warenhäuser sollen verkleinert werden, entsprechend weniger Personal ist nötig.
Außerdem sollen 40 Prozent der Personalkosten in der Verwaltung eingespart werden. Betroffene Mitarbeiter haben wenig zu erwarten. Der zwischen Galeria Karstadt Kaufhof und dem Gesamtbetriebsrat ausgehandelte Interessenausgleich sieht vor, dass die Beschäftigten zwei Monatsgehälter als Entschädigung erhalten, maximal jedoch 7.500 Euro. Für Verdi ein absolutes Unding!
Galeria Karstadt Kaufhof im Ruhrgebiet: Verdi verurteilt Filial-Schließungen
Die Arbeitnehmervertretung geht mit den geplanten Filialschließungen hart ins Gericht, verurteilt das Management von Galeria Karstadt Kaufhof. Stefanie Nutzenberger ist bei Verdi für den Handel zuständig und Bundesvorstandsmitglied. Sie sagt: „Das ist ein schwarzer Tag für die Menschen bei Galeria. Mögliche Schließungen treffen die Beschäftigten hart. Wieder einmal sind sie es, die die Zeche dafür zahlen müssen, dass Manager ihren Job nicht gemacht haben.“
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Nutzenberger kündigt Widerstand an, sagt in Richtung der Verantwortlichen der Warenhauskette kämpferisch: „Wir werden die vorgelegte Schließungsliste genau prüfen. Es muss weiter jede Möglichkeit und Chance genutzt werden, um Filialen zu erhalten. Klar ist, dass wir zusammen mit den aktiven Beschäftigten um jeden Arbeitsplatz kämpfen werden!“
Verdi kündigt „Kampf um jeden Arbeitsplatz“ an
Schon im Juni sollen die Filialen in Gelsenkirchen, Duisburg und Siegen schließen. Anfang 2024 folgen die Filialen in Essen und Dortmund. Auch das Logistikzentrum in Essen-Vogelheim soll geschlossen werden, das Zentrallager in Unna wird fortbestehen. Im Ruhrgebiet verbleiben demnach Oberhausen, Mülheim und Duisburg im Einkaufszentrum Forum.
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Verdi-Vorstand Nutzenberger weiter: „Mit dem alten Management ist keine Zukunft zu bauen. Galeria braucht jetzt dringend eine neue Managementführung, die der gewaltigen Aufgabe gewachsen ist, ein digital-stationäres Warenhaus der Zukunft zusammen mit der Belegschaft zu entwickeln.“