In einem Zoo in NRW musste kurz vor den Weihnachtstagen eine traurige Entscheidung getroffen werden. Ausgerechnet zwei Publikumslieblinge wurden jetzt eingeschläfert.
Schon seit einiger Zeit hatten Pfleger des Zoo Wuppertal (NRW) gemeinsam mit dem Veterinärteam ein Mönchsgeier-Paar besonders beobachtet. Der Grund: Beide Vögel litten unter einer schmerzhaften „Arthrose und Fußproblemen“, die ihre Beweglichkeit massiv einschränkten. Ihr Leiden bewog die Tierexperten zu einer traurigen Entscheidung.
Zoo in NRW fasst traurigen Entschluss
Mehr als 44 Jahre lang lebten die beiden Greifvögel im Grünen Zoo Wuppertal. Ursprünglich kamen sie aus dem Tiergarten Nürnberg. Seit einiger Zeit hatte sich die Gesundheit der Mönchsgeier aber dramatisch verschlechtert. „Starke Schmerzmittel sollten so lange wie möglich ihre Lebensqualität erhalten“, offenbarte der NRW-Zoo jetzt auf seinen Social-Media-Kanälen.
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Doch weil die Maßnahmen zuletzt nicht mehr ausreichten, trafen die Pfleger in Rücksprache mit dem Koordinator des Europäischen Ex-situ-Programms (EEP) der Mönchsgeier und des tierärztlichen Beraters für Greifvögel die schwere Entscheidung, die beliebten Tiere einschläfern zu lassen.
Tierliebhaber trauern um Vogel-Paar
Wie der NRW-Zoo resümiert, waren die beiden Mönchsgeier nicht nur Publikumslieblinge, „sondern leisteten auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt ihrer Art. Zwischen 2001 und 2006 wurden insgesamt vier Jungvögel des Paares erfolgreich in Frankreich ausgewildert.“ In einigen Naturparks konnten dank der Hilfe des Zoo Wuppertal wieder zahlreiche Brutpaare angesiedelt werden.
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Und auch die Körper der eingeschläferten Mönchsgeier sollen jetzt noch einen Zweck erfüllen. Sie werden laut dem Zoo Wuppertal an die wissenschaftlichen Sammlungen internationaler Naturkundemuseen übergeben, „wo sie zur Forschung und in Ausstellungen zur zoologischen Bildung eingesetzt werden“.
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Nicht nur den Mitarbeitern des Zoos in NRW brach die Entscheidung zum Einschläfern das Herz. Auch Besucher können ihre Trauer kaum verbergen. „Das ist sehr traurig, aber ihr werdet das Richtige getan haben. R.I.P.“, drückt etwa eine Frau ihre Anteilnahme aus. „Das ist traurig. Kommt gut über die Regenbogenbrücke“, kann auch eine andere ihre Trauer kaum zurückhalten.