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Hagen: Verwahrloster Junge (5) eingesperrt – Jugendamt unterläuft unglaublicher Fehler

Ungeheuerlicher Fehler nach der Inobhutnahme eines verwahrlosten Kindes in Hagen. Der Junge kam am Tag danach zurück zur Mutter!

Hagen
© Alex Talash/dpa

Verbrechen in NRW

So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Unglaublicher Zwischenfall nach der Rettung eines kleinen Jungen (5) aus einer Wohnung in Hagen. Der Fünfjährige war am Sonntag (12. Februar) von Nachbarn auf dem Dach eines vierstöckigen Mehrfamilienhauses gesehen worden. Die Polizei Hagen rückte an und befreite das verwahrloste Kind aus unwürdigsten Bedingungen (mehr hier).

Jetzt kam heraus. Das Jugendamt brachte das Kind nach dem Vorfall zurück zu seiner Mutter! Obwohl der Junge nach Angaben der Polizei in einem komplett verwahrlosten Zimmer eingesperrt gewesen war. Obwohl er in seiner Verzweiflung aus dem Dachfenster geklettert war. Obwohl ihn Nachbarn in einer Dachrinne kauern sahen. Obwohl die Polizei Hagen gegen die Mutter wegen des Verdachts der Verletzung der Fürsorgepflicht und der Freiheitsberaubung ermittelt!

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Hagen: Verwahrlostes Kind landet wieder in Horror-Wohnung

„Die Stadt Hagen bedauert die beschriebenen Ereignisse rund um das betroffene Kind sehr“, hieß es am Dienstag (14. Februar) in einer Erklärung der Stadt Hagen. Darin teilte die Stadt mit, dass das Jugendamt den Jungen am Montag vorübergehend wieder zurück zur Mutter gebracht hatte. Die Entscheidung sei auf die Fehleinschätzung der Fachkraft des Jugendamtes, die die Familie seit längerer Zeit betreut hatte, und ihren Vorgesetzten zurückzuführen.

Einen Tag später soll dem Jugendamt die Fehleinschätzung bewusst geworden sein. Daraufhin nahm das Jugendamt den verwahrlosten Fünfjährigen am Dienstagmorgen erneut in Obhut. Wie schon am Sonntag sei die Entscheidung in Envernehmen mit der Mutter getroffen worden.

Hagen
Nachbarn meldeten der Polizei Hagen, dass der Junge auf dieses Dach geklettert sei. Foto: Alex Talash/dpa

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Stadt Hagen kündigt Untersuchung an

Die Stadt Hagen hat angekündigt, den Fall verwaltungsintern aufarbeiten zu wollen. Auch dienstrechtliche Konsequenzen stehen im Raum. Die Ermittlungen der Polizei Hagen gegen die Mutter dauern an. Auch gegen den Stiefvater, der gemeinsam mit der Mutter am Sonntag der Polizei die Tür geöffnet hatte, laufen Ermittlungen. Allerdings nicht in Bezug auf den verwahrlosten Jungen. Er kassierte eine Anzeige, weil die Einsatzkräfte Cannabispflanzen in der Wohnung gefunden hatten.


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Eine gute Nachricht: Körperlich machte das Kind nach dem Eindruck der Polizei Hagen einen unverletzten Eindruck, habe auch nicht krank gewirkt. Auch die Stadt Hagen teilte mit, dass bislang noch keine gesundheitlichen Auffälligkeiten gemeldet worden seien. Der Junge werde zur Abklärung bei der Kinderschutzambulanz vorgestellt. (mit dpa)