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Herne: Tödlicher Brand im Schrebergarten – neue Ermittlungs-Details

Nach dem Brand in einem Schrebergarten in Herne ist am Donnerstag eine junge Frau (20) verstorben, am Freitag auch ihr Partner (22).

© WTV-News / Michael Weber

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Schreckliche Tragödie in Herne am Dienstagabend (27. Juni). In der Kleingartenanlage „Erholung“ in Herne ist gegen 20.30 Uhr ein Feuer ausgebrochen. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, fanden sie an eine junge Frau (20) und einen jungen Mann (22) aus Herne mit schwersten Verbrennungen vor. Die 20-Jährige kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus, der junge Mann mit einem Hubschrauber.

Ärzte und Pfleger kämpften danach um das Leben der beiden Brandopfer. Am Donnerstagmorgen (29. Juni) dann die erste bittere Botschaft der Polizei Bochum: Die junge Frau ist am Mittwochabend verstorben. Am Freitagvormittag (30. Juni) die zweite schreckliche Nachricht: Auch der 22-jährige Herner ist im Krankenhaus seinen Verletzungen erlegen.

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Herne: Neue Ermittlungsergebnisse

Zeugen berichteten „Bild“ gegenüber von schrecklichen Szenen. Das junge Pärchen habe sich schreiend aus der Hütte befreit. Weitere Zeugen berichten in „WAZ“ von einem Streit, der kurz vor Ausbruch des Brands in der Laube an der Emscherstraße stattgefunden haben soll. Das konnte eine Sprecherin der Polizei Bochum am Donnerstag auf Nachfrage von DER WESTEN bislang nicht bestätigen. Am Freitag betonte die Polizei in einer Pressemitteilung: „Weiterhin können weder ein Unfall noch ein Tötungsdelikt ausgeschlossen werden. Die intensiven Ermittlungen der eingesetzten Mordkommission unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Bochum dauern weiter an. Wir bitten darum, von Spekulationen in Bezug auf die Hintergründe des Geschehens Abstand zu nehmen.“ Am Donnerstag (6. Juli) teilte die Polizei mit, dass keine Hinweise auf ein Drittverschulden gefunden wurden. Demnach ist ein Tötungsdelikt den Ermittlungen der Mordkommission zufolge ausgeschlossen.

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Die Bilder nach dem Brand im Schrebergarten geben weiter Rätsel auf. Im Inneren herrschte absolutes Chaos. Scherben und volle Schnapsflaschen liegen auf dem Boden verteilt, genauso wie Bilder und weiterer Unrat. Nur wenige Brandspuren sind erkennbar. Die Flammen seien bereits vor Eintreffen der Feuerwehr gelöscht gewesen. Die Einsatzkräfte mussten lediglich nachlöschen.

In Herne ist eine junge Frau nach dem Brand in einem Schrebergarten gestorben. Foto: WTV-News / Michael Weber

Gerüchte in Herner Schrebergarten

Doch wie erlitten die beiden jungen Herner ihre Brandverletzungen? Handelte es sich möglicherweise um einen Brandanschlag? „Derzeit kann weder ein Unfallgeschehen noch ein mögliches Kapitaldelikt ausgeschlossen werden“, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Die Bochumer Polizeisprecherin bestätigte allerdings, dass Flaschen mit Brandbeschleuniger gefunden worden waren. Unklar sei allerdings, um welchen Stoff es sich genau handelte und ob dieser aktiv eingesetzt worden sei.


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Gerüchten zufolge, dass es sich um einen erweiterten Suizid gehandelt haben könnte, bezeichnete die Polizeisprecherin in der „WAZ“ als „Mutmaßungen und Gerede in der Kleingartenanlage“.