Veröffentlicht inRegion

Hund: Bizarrer Streit landet in Münster vor Gericht – es geht um wenige Zentimeter

Hund: Bizarrer Streit landet in Münster vor Gericht – es geht um wenige Zentimeter

hund gericht.jpg
NRW: Weil ihr Hund für seine Rasse zu groß ist, zieht eine Hundehalterin aus Düsseldorf vor Gericht. (Symbolbild) Foto: imago images / Panthermedia; imago images / blickwinkel (Montage: DER WESTEN)

Düsseldorf / Münster. 

Zu welcher Rasse gehört mein Hund? Die Antwort auf diese Frage sollte jeder Hundehalter eigentlich kennen. Die Besitzer der beiden Vierbeiner Louis und Jagger Bonsai von Amadis sind sich zumindest sicher: Bei unseren Tieren handelt es sich um Miniatur-Bullterrier.

Doch die Stadt Düsseldorf sieht das anders. Ihrer Ansicht nach sind Louis und Jagger zu groß für einen Hund ihrer Rasse – und müssten demnach als Standard-Bullterrier angesehen werden. Das hätte schwere Konsequenzen für die Hundebesitzer, die sich deshalb schon seit Jahren im Streit mit der Landeshauptstadt von NRW befinden.

Hund: Besitzerin streitet mit Stadt Düsseldorf über Hunderasse

35,5 Zentimeter darf die ein Miniatur-Bullterrier maximal groß sein – Louis und Jagger sind aber etwas größer. Sind sie deshalb möglicherweise doch Standard-Bullterrier? Hunde dieser Rasse gelten in NRW als so genannte Listenhunde, deren Haltung grundsätzlich verboten ist und strengen Auflagen unterliegt.

In einem Facebook-Post hatte die Halterin von Jagger bereits vor rund vier Jahren den skurrilen Rechtsstreit ausführlich festgehalten, wie „Tag24“ berichtet. Bereits 2015 hatte sie die Ahnentafel des heute elfjährigen Vierbeiners beim Ordnungsamt Düsseldorf eingereicht. Doch die Authentizität der Züchterin konnte von den Verantwortlichen wohl „nicht abschließend geklärt werden“.

An dieser Stelle befindet sich ein externer Inhalt von Facebook, der von unserer Redaktion empfohlen wird. Er ergänzt den Artikel und kann mit einem Klick angezeigt und wieder ausgeblendet werden.

Ich bin damit einverstanden, dass mir dieser externe Inhalt angezeigt wird. Es können dabei personenbezogene Daten an den Anbieter des Inhalts und Drittdienste übermittelt werden.

Nach einem Gutachten von Jaggers Rassenzugehörigkeit war sich die Stadt sicher: Aufgrund seiner zu hohen Widerristhöhe handelt es sich bei Jagger um einen Standard-Bullterrier – und für dessen Haltung fehlt der Besitzerin die nötige Erlaubnis.

——————–

Mehr Neuigkeiten aus NRW:

  • Hund vor Orkan „Sabine“ verschwunden: Im halben Ruhrgebiet wird gesucht – „Angstsituation!“
  • Düsseldorf: Der Obdachlose Helmut lebt unter ständigem Druck – für ihn zählt nur DAS
  • Gelsenkirchen: Junge Frau (22) wird ausgeraubt – doch dann kommt alles anders
  • Karneval in Düsseldorf: Irrer Notfallplan für Straßenbahn! DAS findest du im Zug

——————–

Im Mai 2016 reichte Jaggers Besitzerin deshalb Klage beim Düsseldorfer Verwaltungsgericht ein. Am 17. Februar 2020, fast vier Jahre später, soll das Oberverwaltungsgericht in Münster nun eine Entscheidung treffen: Ist Jagger ein Miniatur- oder ein Standard-Bullterrier? (at)