Viele Menschen feiern den Jahreswechsel mit einem großen Feuerwerk. Beim Böller-Verkaufsstart stehen einige Silvester-Fans deshalb sogar in eisiger Kälte Schlange, um die allerersten Raketen, Knallfrösche und Co. zu ergattern. So wie bei einem großen Lidl-Andrang im Ruhrgebiet (hier mehr dazu).
Doch was für manche mit viel Freude verbunden ist, ist für andere der blanke Horror. Viele Tiere geraten bei den lauten Knallgeräuschen in Panik. Insbesondere vielen Hundehaltern graut es deshalb oftmals schon vor der Silvesternacht. Laut einem Bericht der Tierschutzorganisation Tasso e.V. entliefen im Vorjahr 457 Hunde und 423 Katzen.
Und auch das Jahr 2025 startete für manche Hunde-Halter in NRW mit Stunden der Ungewissheit und Sorge. Wir erzählen hier die Geschichte von Nala.
Hund in NRW läuft vor Silvester-Knaller weg
Während sich im Stadtteil Dortmund-Somborn die Anwohner das bunte Feuerwerk am Himmel anschauten und bereits Neujahrsglückwünsche aussprachen, erlebte Hündin Nala den Schreck ihres Lebens. Das laute Geknalle wurde der Vierbeinerin zu viel und sie suchte das Weite. In Panik aufgelöst rannte sie laut Zeugenaussagen aus Richtung Langendreer wild durch die Gegend und letztlich querfeldein in Richtung der alten Brandruine Hof Schulte-Somborn.
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Dort erblickte auch Laurin Mette das Tier eigenen Angaben zufolge gegen 0.15 Uhr zum ersten Mal. Der aufmerksame Anwohner schaltete sofort und startete eine Rettungsaktion. Gegenüber DER WESTEN hat er die ganze Geschichte erzählt. Während der Halter bereits in großer Sorge war, versuchte Laurin Mette, den Hund vorsichtig einzufangen.
„Der Hund war sichtlich verwirrt und lief verängstigt umher“, schildert er seinen ersten Eindruck. Als sich der Mann näherte, habe die Vierbeinerin zunächst aus Angst sogar beißen wollen, doch mit viel Geduld und Behutsamkeit gelang es ihm dennoch, Nala zu sichern. Die Beine waren blutbeschmiert, sodass schlimmere Verletzungen zunächst befürchtet werden mussten.
Ein Schreck mit Happy End
Doch später stellte sich heraus, dass die blutigen Wunden an den vier Pfoten wohl durch das panische Wegrennen entstanden seien. Nach einer einfühlsamen und warmen Dusche konnte zumindest Entwarnung gegeben werden, dass der Hund in keine Scherbe oder dergleichen gelaufen war.
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Bevor das Ordnungsamt und die Polizei eingeschaltet wurden, kam der Finder auf eine andere Idee. Über Facebook startete Laurin Mette einen großen Aufruf – und die Nachricht von dem entlaufenen Hund verbreitete sich innerhalb kürzester Zeit wie ein Lauffeuer. Tatsächlich konnte so schnell der Besitzer des Hundes ausfindig gemacht werden, sodass Nala gegen 2 Uhr bereits wieder nach Hause konnte. Die Halter bedankten sich aufrichtig bei Laurin Mette und seinen Freunden für die schnelle Hilfe.