Wie herzlos muss man sein? Das fragen sich die Mitarbeiter eines Tierheims in NRW beim Anblick ihrer neuen vierbeinigen Bewohner aktuell. Die beiden Hunde wurden bei einer eisigen Kälte einfach im Wald ausgesetzt.
Am Samstag (17. Dezember) als das Thermometer teilweise in NRW zweistellige Minusgrade anzeigte, kauerten die beiden Hunde alleine im Wald. Es grenzt an ein Wunder, dass die beiden Fellnasen das überlebt haben. Inzwischen haben sie es wohlig warm im Tierheim Bergheim. Die Mitarbeiter haben nun einen dringenden Aufruf gestartet.
Hunde in NRW bei Minusgraden im Wald ausgesetzt
Das Schicksal der beiden Vierbeiner erinnert doch sehr an das Märchen von Hänsel und Gretel. Das Geschwisterpaar wurde in der bekannten Geschichte von ihrer grausamen Stiefmutter im Wald ausgesetzt. Was mit den hilflosen Kindern geschehen würde, interessierte sie nicht. Naheliegend also, dass die Tierpfleger den beiden Hunden auch den Namen Hänsel und Gretel gegeben haben.
Wie sie nun auf Facebook berichten, wurden die Fellnasen „in Erfstadt Liblar ziemlich versteckt in einem Waldstück gefunden“. Eine Frau habe sie bei entdeckt und bei der Feuerwehr abgegeben. Nun sucht das Tierheim nach der Lebensretterin, um noch mehr Details zu erfahren. „Wie würden dieser Sache gerne weiter auf den Grund gehen, immerhin handelt es sich hier um eine „eiskalte“ Straftat“, so die Erklärung.
Tierheim sucht nach Finderin
Auch viele Facebook-Nutzer fühlen mit den Hunden. Hier ein paar Reaktionen:
- „Sowas von traurig, ich hoffe die Besitzer bekommen eine saftige Strafe. Den zwei süßen Fellnasen wünsche ich ein schönes Zuhause.
- „Zwei hübsche kleine Hündchen. Es ist so traurig was immer so wehrlosen Tierchen angetan wird.“
- Bei den Temperaturen! Schäbig ist sowas immer, aber im Moment ganz besonders.
Einige Tierliebhaber äußern den schlimmen Verdacht, dass sich hinter der „Finderin“ die Halterin verbirgt und befürchten daher, dass sie sich nicht melden wird. Sollte sich allerdings eine Person angesprochen fühlen, kann das Tierheim Bergheim unter der Nummer 02271/4824124 kontaktiert werden.
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Von „schockverliebten Vermittlungsanfragen“ bitten die Mitarbeiter jedoch abzusehen. Hänsel und Gretel müssten erst einmal gründlich vom Tierarzt durchgecheckt werden.