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47 Hunde verwahrlosen in NRW-Haus – Tierheim entsetzt: „Bestialisch“

Schock-Fund in NRW: 47 Hunde verwahrlosten in einem leerstehenden Haus. Die Schilderungen der Tierheim-Mitarbeiter gehen unter die Haut.

© IMAGO/imagebroker

Das ist das Tierheim Essen

Das Tierheim Essen bietet herrenlosen Hunden, Katzen, Kleintieren, Schlangen und Schildkröten ein Zuhause. Viele ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmern sich um die Tiere in Not.

Es sind Geschichten wie diese, bei denen man sich fragt, wie herzlos Menschen sein müssen, um so mit ihren Tieren umzugehen…

Vor einigen Wochen klingelte das Telefon im Tierheim Bielefeld (NRW). Am Apparat war das Veterinäramt. In einem verlassenden Haus hatten sie eine schockierende Entdeckung gemacht: 47 kleine Hunde – mutterseelenallein und in grauenvollem Zustand!

47 Hunde verwahrlosen in NRW-Haus

Die Details, die das Tierheim auf Instagram schildert, gehen unter die Haut. „Der Geruch, der von ihrem Fell ausging, war bestialisch – kein Wunder, denn die Bande war mehrere Monate unversorgt und lebte in ihrem Kot und Urin“, berichten die Pfleger die ungeschönte Wahrheit. Teilweise waren die Filz- und Fäkalklumpen im Pelz der abgemagerten Hunde derart riesig, dass man nicht einmal unter das Fell blicken konnte, um das Geschlecht der Tiere zu bestimmen.

Natürlich konnte sich das Tierheim nicht um alle 47 Hunde auf einmal kümmern. Mehrere Tierschutzvereine in der Umgebung halfen aus, nahmen einige der Vierbeiner auf. Ins Bielefelder Tierheim kamen fünf Hündchen, die alle erst einmal geschoren wurden – „teils komplett nackig, da sie so stark verfilzt waren“.

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Nach einem ausgiebigen Bad ging es dann zum Tierarzt. Dort zeigten sich jedoch die dramatischen Folgen der monatelangen Verwahrlosung.

Zustand der Tiere ist erschreckend

Unternährung, Rückbildung der Muskeln, kaum noch Zähne im Maul – da bricht jedem Hundefreund das Herz. Die fünf Vierbeiner (drei Rüden, zwei Hündinnen), die allesamt wohl zwischen 9 und 12 Jahre alt sind, sollen nun in Ruhe aufgepäppelt werden, bis sie wieder stark genug sind, um eine Operation inklusive Zahnsanierung zu überstehen.

Und es sind ja nicht nur ihre Kiefer und Gebisse, die dringend medizinische Hilfe erfordern. Augenkrankheiten bis zur Blindheit, entzündete oder zerbissene Ohren, Gesäugetumore, Kniegelenksverletzungen, Herzgeräusche oder sogar traumatisierte Verhaltensauffälligkeiten wie das Fressen des eigenen Kotes – die Liste ist erschreckend lang. Doch die Tierpfleger in Bielefeld und in den anderen Tierheimen, die sich der Vierbeiner erbarmt haben, lassen die Hunde nicht im Stich.


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„Für die kleinen Mischlinge beginnt nun ein neues, schöneres Hundeleben“, kündigt das Bielefelder Tierheim auf Instagram an. Einer von ihnen – der zehnjährige Pekinesenmischling Milton – wurde sogar schon in der WDR-Sendung „Tiere suchen ein Zuhause“ vorgestellt.

Es bleibt zu hoffen, das möglichst viele der 47 Hunde nun endlich die Liebe bekommen, die sie verdient haben.