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Hund zum Sterben in NRW-Tierheim abgeschoben – „Einfach nur furchtbar“

Völlig abgemagert und verwahrlost brachten Besitzer ihren Hund in das Tierheim Witten. Einen Tag später ist er tot.

© IMAGO/Zoonar/Germano Poli

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15 Jahre hat Hund Don schon auf dem Buckel, als er am Sonntag vor dem Tor des Wittener Tierheims steht. Von seinem Buckel ist jedoch nicht viel übrig. Völlig verwahrlost stand er da, jeder Knochen ragt aus seinem abgemagerten Körper.

Seine Besitzer gaben an, dass sie sich zeitlich nicht mehr um ihren Hunde-Mischling  (American-Staffordshire-Terrier) kümmern könnten. „Was sollen wir sagen, wir sind gerade selber mehr als sprachlos“, kommentierten die Verantwortlichen aus dem NRW-Tierheim fassungslos. Wer gibt seinen Vierbeiner bloß in so einem Zustand aus zeitlichen Gründen ab?

Hund zum Sterben ins Tierheim gebracht: „Blutet das Herz“

Mit seinen gebrechlichen Knochen brachten es die Tierpfleger aus Witten nicht übers Herz, Don in einen Zwinger zu sperren. Stattdessen bekam er einen großen Raum hinter dem Tierheim-Büro. „Dort schläft er nun viel und genießt gerade die Ruhe.“

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Eine Vermittlung kam nach erster Einschätzung nicht infrage. Zunächst sollte Don auf Herz und Nieren durchgecheckt werden. Sein Schicksal sollte bei vielen Tierfreunden aus NRW nicht spurlos vorbeigehen. „Da blutet einem das Herz. Warum geht man so mit Tieren um?“, fragt eine bei Instagram. „Wie kann man einen Hund mit 15 Jahren ins Tierheim geben? Das ist einfach nur furchtbar!“, schließt sich die nächste an.

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Hund stirbt nach großen Schmerzen

Am Ende sollten die tierärztlichen Untersuchungen das Bauchgefühl der Tierpfleger bestätigen. „In tiefer Trauer müssen wir euch mitteilen, dass unser Don es nicht geschafft hat.“ Die Untersuchungen hatten ergeben, dass sich seine Knochen aufgrund mehrerer Tumore im Unter- und Oberschenkelbereich teilweise schon aufgelöst hatten.


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Dazu litt der betagte Rüde auch noch an einem Milztumor, der wohl schon seit längerer Zeit unbehandelt war. „Don musste die letzten Monate unter großen Schmerzen leben und wir wünschen ihm, den Seelenfrieden, den er verdient hat.“ Sein Leidensweg bewegt viele Tierfreunde in NRW. Der einzige Trost: „Wenigstens hattest du noch ein paar schöne, warme, gekuschelte Tage.“