11.11. um 11.11 Uhr. Maximaler Ausnahmezustand in Köln. Tausende Jecken schunkeln zum Auftakt der Karnevals-Saison auf den Straßen und Kneipen der Domstadt. Überall in der Karnevals-Hochburg liegen sich die Menschen in den Armen.
Leider überschreiten einzelne in der Ausgelassenheit immer wieder Grenzen. Die Polizei Köln setzte insgesamt 1.400 Beamte ein und musste dabei bis in die Abendstunden zahlreiche Anzeigen aufnehmen.
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Karneval in Köln: Sexuelle Übergriffe am 11.11.
Schon gegen 10.30 Uhr ging an einigen Stellen der Domstadt nichts mehr. Die Polizei Köln sah sich aus Sicherheitsgründen dazu gezwungen, erste Sperrstellen rund um die Hotspots im Zülpicher Viertel, der Ringe, Altstadt sowie Südstadt zu schließen. Angesichts der Vielzahl an Menschen sprachen die Beamten von einer „überwiegend friedlichen Sessionseröffnung“.
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Doch die wurde durch einzelne Straftaten überschattet. So kam es etwa zu einigen Körperverletzungen und Diebstählen. Aber auch Frauen fühlten sich immer wieder in der Menge belästigt. Die Polizei ermittelte bis zum späten Abend wegen zwölf Sexualdelikten und Sachbeschädigungen. Bei zahlreichen Taschenkontrollen an den Sperrstellen zogen die Einsatzkräfte außerdem mehrere Waffen aus dem Verkehr.
Messer-Verbot zeigt Wirkung
Hintergrund der anlasslosen Taschenkontrollen sind die zunehmenden Messer-Angriffe im öffentlichen Raum, etwa der Anschlag auf dem Solinger Stadtfest im August dieses Jahres. Polizeipräsident Hermanns hatte präventiv eine sogenannte „Strategische Fahndung“ für das gesamte Stadtgebiet angeordnet. Die Beamten stellten bei den Kontrollen sechs Messer und einen Teleskopschlagstock sicher und fertigten entsprechende Anzeigen an.
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Zusätzlich hatte sich die Polizei Köln in diesem Jahr den Jugendschutz besonders auf die Fahne geschrieben und kontrollierte bis 23 Uhr knapp 2.300 Kinder und Jugendliche. 22 Minderjährige wurden wegen Verstößen gegen die Schulpflicht oder wegen Alkohol- oder Tabakkonsums an das Jugendamt übergeben.