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Karneval in Köln: Jetzt steht es fest! Polizei setzt Ankündigung nach Anschlägen in die Tat um

Zusammen mit der Polizei und dem Ordnungsamt hat die Stadt Köln das Sicherheitskonzept für Karneval vorgestellt.

Karneval in Köln Polizei
© IMAGO/Panama Pictures

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Einfach feiern, gute Laune haben und mit Freunden zusammen tanzen – so sieht der Plan vieler Jecken ab Altweiberfastnacht (Donnerstag, 27. Februar) aus. Denn da wird wieder Karneval in Köln groß gefeiert. Damit das bunte Treiben ohne schlimmere Vorkommnisse über die Bühne gehen kann, haben die Stadt und die Polizei nun ihr überarbeitetes Sperr- und Sicherheitskonzept für die Karnevalstage in Köln vorgestellt.

Und ein Blick auf die Maßnahmen zeigt, dass die Anschläge wie zuletzt in München einen Effekt hatten. Damit die Menschen sich an Karneval in Köln sicher fühlen, wurden die Ankündigungen nun in die Tat umgesetzt.

Karneval in Köln: Große Polizeipräsenz soll für Sicherheit sorgen

„Die Sicherheitslage nach den Taten radikalisierter Einzeltäter ist angespannter als in den Vorjahren, aber wir werden alles dafür tun, dass die Menschen in Köln sicher feiern können. Die Serie von Anschlägen in Deutschland macht uns alle betroffen und verdeutlicht auch, dass freiheitliches Leben angreifbar ist“, zitierte „Express“ den leitenden Polizeidirektor Martin Lotz am Dienstag (18. Februar).

Im Interview mit dieser Redaktion betonte ein Sprecher der Polizeigewerkschaft München, dass die Polizeipräsenz erhöht werde. Auch Lotz kündigte an, dass an Weiberfastnacht und Rosenmontag 1450 zusätzliche Kräfte das Karnevalstreiben in NRW begleiten. „Wir werden die Zugabsicherung noch weiter intensivieren und bringen alles, was wir irgendwie bekommen, auf die Straße, streichen Dienstfrei, Urlaub und alles, was eben geht, um möglichst alle Kräfte in den Einsatz zu bekommen“, betonte Lotz auf „Express“-Nachfrage. Genaue Maßnahmen wollte er aus Sicherheitsgründen nicht nennen.

Unterstützung bekommen die Einsatzkräfte von mehr als 300 Mitarbeitenden des Ordnungsamtes und rund 1200 Sicherheitsmitarbeitern aus privaten Unternehmen. Gleichzeitig betonte der Polizeidirektor, dass es „keinen hundertprozentigen Schutz“ gebe. Trotz aller Bemühungen gebe es gegen Angriffe mit Autos keinen absoluten Schutz. „Das ist aber nur ein Szenario“, sagte Lotz. „Wir kennen noch viele andere.“ Bis dato gebe es aber keine konkreten Hinweise auf Gefahren oder Anschlagspläne für den Karneval in Köln.

Straßensperrungen und Verbotszonen

Besonders in der Zülpicher Straße wird wieder ein großer Andrang des Partyvolks erwartet. Deshalb wird unter anderem die Synagoge am Rande des Partyviertels in der Roonstraße wieder durch Gitter gesichert. An neuralgischen Stellen in der Stadt wird es wie schon während der Fußball-Europameisterschaft sogenannte Überfahrsperren geben. Das Waffenverbot gilt nicht nur in den Waffenverbotszonen, sondern überall, wo in Köln Karneval gefeiert wird.

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Einige Nebenstraßen rund um den Rathenauplatz und den Zülpicher Platz werden wie am 11.11. komplett gesperrt. Einzige Ausnahme gilt für Anwohner, denen nach Ausweiskontrolle freier Zugang gewährt wird. Die Anwohner werden per Flugblatt im Vorhinein über alle Sperrungen informiert. Für Anwohner, Geschäftsleute sowie Karteninhaber von geschlossenen Gesellschaften wird es separate Eingänge geben.

Kein Durchkommen für LKW

Der Aachener Weiher und zwei nahe liegende Wäldchen werden abgesperrt. Aufgrund der Vorerfahrung im vergangenen Jahr hat die Stadt die Glasverbotszone auch auf den inneren Grüngürtel zwischen Luxemburger und Aachener Straße ausgeweitet. Zum Wohle der Umwelt und als Vorbeugung von Verletzungen. Das Glasverbot gilt Weiberfastnacht von 10 bis 20 Uhr und von Freitag bis Rosenmontag von 11 bis 21 Uhr.


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Zudem wird für die Innenstadt wieder ein LKW-Fahrtverbot verhängt, um die Sicherheit der Feiernden zu erhöhen. Lastkraftwagen mit einem zulässigen Gesamtgewicht ab 7,5 Tonnen sollten sich eine alternative Route aussuchen.

Weitere Maßnahmen und Anlaufstellen für Betrunkene oder Hilfesuchende kannst du der ausführlichen Pressemeldung der Stadt Köln entnehmen.