Das jecke Highlight des Jahres steht vor der Tür. Rund um Weiberfastnacht und Rosenmontag herrscht in Köln der absolute Ausnahmezustand.
Millionen von Menschen freuen sich auf das bunte Treiben in der fünften Jahreszeit. Und genau deswegen fordern Kritiker ein Umdenken beim Straßenkarneval in Köln.
Karneval in Köln: Aufregung um Rosenmontagsumzug
Laute Musik, Gegröle am Straßenrand und die pure Hektik bei der Jagd nach Kamelle. Während Jung und Alt das dichte Gedränge beim Rosenmontagsumzug in Köln genießen, machen Hunde-Halter mit ihren Vierbeinern einen großen Bogen um das bunte Treiben. Andere Tiere müssen sich der Situation jedoch Jahr für Jahr stellen.
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Es geht um die Pferde beim Rosenmontagsumzug in Köln. Für manche gehören sie einfach dazu. Doch der Tierrechtsorganisation „Peta“ ist das Bild schon seit je her ein Dorn im Auge, spricht von „jährlichem Pferdemissbrauch“. „Gegen die vom Land Nordrhein-Westfalen 2021 veröffentlichten Leitlinien zum Einsatz von Pferden in Karnevalsumzügen wird regelmäßig verstoßen, etwa indem Pferde unmittelbar vor oder nach Musikkapellen laufen müssen“, erklärt „Peta“. Und offenbar ist die Stimmung vieler Bürger zu dem Thema in den letzten Jahren gekippt.
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Neue Umfrage bestätigt Ablehnung
So haben sich 70 Prozent der befragten 1.000 Bürger aus NRW bei einer Umfrage des Meinungsinstituts INSA im Februar 2025 für ein Verbot von Pferden bei Rosenmontagsumzügen ausgesprochen. Im Jahr 2018 seien es lediglich 47 Prozent gewesen.
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„Der sich bei jedem Umzug wiederholende Anblick von gestressten Pferden und der schwere Kutschunfall 2018 in Köln dürften zu dem Stimmungsumschwung beigetragen haben“, so „Peta“-Fachreferent Peter Höffken. „Wir erwarten von der Politik und den Karnevalsgesellschaften ein Umdenken.“
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Explizit richtet sich die Tierrechtsorganisation an die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker. Sie solle sich ein Beispiel an der Stadt Bonn oder den Verantwortlichen der Cranger Kirmes zu nehmen, die auf den Einsatz von Pferden mittlerweile verzichten. Die Bilder aus Köln haben im vergangenen Jahr für Entsetzen gesorgt. Mehr dazu hier >>>