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Karneval in NRW: Ärger und Wut! Jecken toben aus einem Grund: „Größte Katastrophe“

Die Jecken und Narren toben aus einem Grund. Sie haben die Faxen dicke und machen ihrem Ärger beim Karneval in NRW jetzt ordentlich Luft.

Viele Karnevalisten haben die Faxen von den Wildpinklern an Karneval dicke. Sie sprechen Klartext.
© IMAGO/Horst Galuschka

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„Zum Pinkeln ist das hier für mich immer der ,Place to be’“, betont Julius K. (19) sichtlich angetrunken, nachdem er eine der zahlreichen mobilen Toiletten am Heumarkt (Köln) genutzt hat. Und er hatte Glück – er musste nicht lange anstehen.

Trotz der rund 1.000 mobilen Erleichterungsmöglichkeiten, die für die Karnevalisten aufgestellt wurden, gibt es auch dieses Jahr wieder jede Menge Wildpinkler, wie DER WESTEN live miterlebte. Das Erleichtern im Freien löst jedoch Ärger und Wut bei den Jecken aus. Und die lassen ihrem Frust freien Lauf.

Karneval in NRW: Hauseingänge riechen wegen Wildpinklern eklig

Ganz Köln feiert Karneval – vor allem auf den Straßen der Stadt. Hier wird ausgiebig getrunken, geschunkelt, gegrölt und ja, auch manchmal unter freiem Himmel gepinkelt. Um die vielen mit Bier, Schnaps und Sekt gefüllten Blasen ordnungsgemäß entleeren zu können, stellt die Stadt rund 1.000 Dixie-Klos im gesamten Stadtgebiet auf.

Doch trotz dieser Bemühungen gibt es immer wieder Leute – besonders Männer – die an Hauswände, Parkautomaten, zwischen Autos oder sogar an Bäume pinkeln. „Es musste einfach schnell gehen und ich war zu faul, eine Toilette aufzusuchen“, erklärt Lars K. (31), ein erwischter Jeck, gegenüber DER WESTEN. Und schon jetzt, zu Beginn des Karnevals, sehen die Hauseingänge, zum Beispiel rund um die Engelbertstraße in der Nähe des Zülpicher Platzes, eklig aus. Und noch schlimmer: der Geruch.

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Dabei ist Wildpinkeln nicht nur für die Anwohner der betroffenen Gebäude eklig, sondern auch verboten und kann mit einem Bußgeld von bis zu 200 Euro geahndet werden. Um nicht nur den Geldbeutel zu schonen, sondern auch die Anwohner zu schützen, wurden noch mehr WCs aufgestellt. Das Konzept hat offenbar noch seine Lücken: In nur wenigen Stunden entdeckte DER WESTEN mehrere Wildpinkler.

Erklärung? Kaum jemand wollte sich äußern. Doch die übrigen Jecken hatten eine klare Meinung: Sie sind sauer! Ihrem Frust ließen sie gegenüber DER WESTEN freien Lauf.

Jecken toben: „Das ist einfach asozial!“

„Das ist beschissen! Mehr kann man dazu nicht sagen. Es gibt überall genug Dixi-Klos und nur weil die Männer die Möglichkeit haben, überall hinzupinkeln, leiden wir unter dem Gestank. Das ist die größte Katastrophe – gerade auf der Zülpicher Straße, das ist einfach asozial“, schimpft Eva (69) aus Köln. Ihre Freundin Ursel (69) kann dem nur zustimmen: „Das ist einfach asozial!“

Ursel (l.) und Eva (r.) sind wütend. Sie finden Wildpinkler "asozial".
Ursel (l.) und Eva (r.) sind wütend. Sie finden Wildpinkler „asozial“. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

„Das muss nicht sein“, betont Nicole (17). „Wenn die Jungs zwischen Bäume und Büsche pinkeln, ist das ja okay – aber es geht gar nicht, wenn sie an Hauswände urinieren. Es ist sehr unangenehm, die haben einfach kein Schamgefühl“ , klagt Jolana (17) gegenüber DER WESTEN.

Nicole (l.) und Jolana (r.) finden Wildpinkler "unangenehm."
Nicole (l.) und Jolana (r.) finden Wildpinkler „unangenehm“. Foto: Ann-Kathrin Ullrich/ DER WESTEN

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Doch es gibt auch einige Jecken, die das Wildpinkeln an Karneval nicht stört. So betont Roland K. (29): „Ich mach das ständig. Wen stört das schon?“ Und auch Susanne J. (21) meint: „Ich finde das ok. Ich mein, die trinken ja auch ordentlich Bier und wenn die aufs Klo müssen, sollen sie eben.“ Da kann sich Justus L. (19) nur anschließen: „Ist mir egal, was die Leute sagen. Ich pinkle, wo ich will.“


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Eines ist sicher: Die (meisten) Jecken und Narren haben die Nase voll von den vielen Wildpinklern. Bleibt abzuwarten, ob die Stadt im nächsten Jahr mehr Toiletten aufstellt, um das Problem einzudämmen.