NRW-Ministerpräsident Armin Laschet soll Satire bei Twitter geteilt – und sich damit bis auf die Knochen blamiert haben
NRW-Ministerpräsident Armin Laschet fällt offenbar auf Satire hinein
Landesvorsitzender der Grünen stichelt gegen seine Medienkompetenz
Tweet mittlerweile nicht mehr verfügbar
Am vergangenen Samstag ist Armin Laschet (CDU, 57) offenbar Opfer eines Satire-Streichs geworden.
Wie Felix Banaszak (29), Landesvorsitzenden der Grünen, aufdeckte, soll der NRW-Ministerpräsident die entsprechende „Meldung“ retweetet haben. Dafür nahm ihn der 29-Jährige ordentlich aufs Korn.
Weihnachten ab sofort ohne Kerzen
Doch was ist eigentlich passiert? Auf der Satireseite „Berliner Express“ erschien am Freitag eine Meldung, in welcher die Grünen angeblich ein Kerzenverbot in Innenräumen forderten.
In dieser heißt es zusammengefasst, dass der Stickoxidausstoß von Kerzen den Grenzwert bei weitem überschreiten würde und daher Kerzen in Innenräumen künftig verboten werden sollen.
————————————
• Mehr Themen:
Unfall auf der A43: Mann aus Moers zieht abrupt auf die Überholspur
Dschungelcamp: Daniela Büchner geht in RTL-Show – doch es gibt eine Bedingung
Köln: Schüsse fallen in der Nacht – Polizei findet zwei Schwerverletzte
————————————-
Meldung kam über einige Ecke auf Laschet’s Timeline
Der „Nachricht“ war zunächst der Chef des „Handelsblatt“, Thomas Sigmund auf den Leim gegangen und verfasste darauf wohl einen Tweet mit dem Wortlaut „Weihnachten ade.“ und schoss dabei gegen den Grünen-Faktionsvorsitzenden Anton Hofreiter (48).
Dieser Tweet landete wohl auch in der Timeline des Ministerpräsidenten, welcher ihn dann unmittelbar geteilt und dazu kommentiert haben soll: „Jetzt drehen die Grünen durch…“.
Kritik vom Landesvorsitzenden der Grünen
Banaszak machte davon einen Screenshot und konnte es sich nicht verkneifen, gegen Laschet zu sticheln. „Welchen Stellenwert hat eigentlich Medienkompetenz, wenn der Ministerpräsident offensichtliche (!) Fake News verbreitet?“, tweetet der Grünen-Politiker:
Eine Antwort blieb aus, der Tweet ist mittlerweile von Laschets Seite gelöscht.
Entschuldigung, zumindest von einer Seite
Immerhin Thomas Sigmund gestand sich seinen Fehler ein und entschuldigte sich bei Anton Hofreiter. Außerdem gab es ein Wochenende Twitter-Verbot den Chef vom „Handelsblatt“:
Eine kurze Recherche macht übrigens schnell deutlich, dass der Berliner Express nicht allzu ernst zu nehmen ist. Unter der Rubrik „Über uns“ heißt es: „Sie dürfen getrost davon ausgehen, dass unsere Artikel – zumindest zum Teil – völlig frei erfunden wurden.“ (db)