Eine Handgranate hat ein Kind im Kreis Coesfeld beim Spielen auf einem Schulgelände entdeckt. Die Polizei stellte fest: die Granate war zündfähig.
Havixbeck.
Auf die kindliche Neugier folgte ein großer Schreck: Beim Spielen auf dem Gelände einer Grundschule in Havixbeck im Kreis Coesfeld hat ein 7-jähriges Mädchen eine scharfe Handgranate entdeckt und mit nach Hause genommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war die Granate „durchaus noch zündfähig“.
Die Splitterhandgranate stamme aus dem zweiten Weltkrieg und sei vermutlich amerikanischer Herkunft, hieß es bei der Polizei. Sie sei gesichert gewesen aber dennoch explosiv. Vermutlich habe die Handgranate Jahre lang unentdeckt im Erdreich gelegen und sei wohl durch Witterungseinflüsse schließlich ans Tageslicht gelangt.
Polizei warnt: Kampfmittel-Funde nicht berühren
Das Mädchen hatte die Handgranate beim Spielen auf einem Erdwall entdeckt und nach Hause mitgenommen. Ihre Eltern riefen dann die Polizei. Die ließ den Schulhof durchforsten und setzte auch einen Sprengstoffspürhund ein. Um die Handgranate kümmerte sich der Kampfmittelräumdienst, der auch das Schulgelände mit Metalldetektoren absuchte. Es wurden aber keine weiteren Sprengmittel oder Kriegsreste entdeckt.
Die Kreispolizei Coesfeld warnt unterdessen, „es kann immer mal wieder sein, dass Kampfmittel aus den Weltkriegszeiten aufgefunden werden“. Man sollte sie auf keinen Fall berühren oder transportieren, auch nicht zur Polizei, sondern über die Notrufnummer 110 dafür sorgen, dass die Polizei zum Fundort kommt. „Wurden Kampfmittel versehentlich mit der Hand aufgenommen, vorsichtig ablegen!“, rät die Polizei. „Wurde das Kampfmittel durch eine Baumaschine erfasst oder auf ein Fahrzeug verladen, Kampfmittel in der Lage belassen! Maschine abstellen und sichern!“ (dae/WE)