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Kita-Krise in NRW hält an – droht jetzt der Kollaps? „Dramatisch“

Die Kita-Krise in NRW hält an, die Lage spitzt sich vor Start des neuen Kita-Jahres zu. Träger warnen vor dem totalen Kollaps.

Kita-Krise in NRW
© IMAGO/Michael Gstettenbauer

Landtag NRW: Hier werden die Entscheidungen getroffen

In Düsseldorf liegt das politische Machtzentrum von Nordrhein-Westfalen. Doch seit wann ist das so und wie viele Politiker sitzen eigentlich im Landtag.

Ein neues Kita-Jahr beginnt, doch die Krise in NRW bleibt! Auch wenn das Land die sogenannte „Kindpauschale“ zum 1. August erhöht, bleibt die Lage der freien Kita-Träger in NRW sehr ernst. Ein Bündnis aus freien Trägern kritisiert, dass die Landesregierung jetzt glaube, der Kita-Kollaps sei vom Tisch. Mitnichten!

Es ist ein Streit, der sich schon seit Monaten hinzieht: Die freien Kita-Träger in NRW, die die überwältigende Mehrheit der Kitas und Kindergärten betreiben, fordern mehr Geld, um den Weiterbetrieb und die Betreuungsmöglichkeiten für die Kinder aufrechtzuerhalten. Nach vielen Diskussionen und Streitereien wurde die „Kindpauschale“, also der fixe Betrag pro Kita-Platz, erhöht. Doch längst schreitet die Kita-Krise in NRW weiter voran…

Kita-Krise in NRW hält an

So seien neue Probleme längst in der Luft. Vera Hopp, Geschäftsführerin des „Vereins für Kinder- und Jugendarbeit in sozialen Brennpunkten“ (VKJ), kritisiert: „Löhne werden weiterhin nicht in vollem Umfang refinanziert. Im Ergebnis können wir wichtige Instandhaltungsarbeiten, zum Beispiel bei Wirtschaftsküchen oder in der Arbeitssicherheit, nicht umsetzen. Es drohen Gruppenschließungen und der Wegfall der frischen Küche in unseren Kitas.“ An neuen Investitionen sei gar nicht mehr zu denken.

Es werde sieben bis zehn Jahre dauern, bis die Träger die Rücklagen wieder aufgebaut hätten, so Hopp weiter: „Deshalb fordern wir als Kita-Bündnis NRW, dass dringend mehr Geld ins frühkindliche Bildungssystem muss!“ In einem gemeinsamen Brief haben sich die sechs größten Träger im Bündnis an die Landtagsfraktionen gewandt.


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Droht jetzt der Kollaps? „Dramatisch“

Susanne Wolff, Geschäftsführerin eines bundesweiten Trägers der Kinder- und Jugendhilfe („Outlaw gGmbH“), sagt: „Die Lage bleibt dramatisch. Die finanziellen Schwierigkeiten sorgen für Arbeitsverdichtung und eine stärkere Belastung unserer Mitarbeiter. Die Statistiken zu Krankheitstagen und der Ausfall von Betreuungszeiten sprechen eine eindeutige Sprache. Wir brauchen mehr Personal und bessere Ausbildungsbedingungen.“