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Köln: Anschlagsserie gerade erst begonnen? Polizei mit heftigem Geständnis! „Offene Rechnungen“

Nach den Anschlägen in der Kölner Innenstadt hat sich die Polizei am Donnerstag zu Wort gemeldet. Diese Aussagen lassen Heftiges erahnen.

© IMAGO/Panama Pictures

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In den vergangenen Monaten rissen die Meldungen über Anschläge in NRW nicht ab. Zuletzt erschütterten neue Explosionen in der Kölner Innenstadt Anwohner und Geschäftsinhaber. Mehr zu den aktuellen Fällen liest du hier >>>.

Die Polizei Köln hatte am Donnerstag (19. September) nach den jüngsten Anschlägen eine Pressekonferenz abgehalten und Einblick in die aktuellen Ermittlungen gewährt. Doch ihre Worte lassen Schreckliches erahnen. Denn ein Ende der Anschlagsserie scheint erst mal nicht in Sicht!

Köln: Kein Durchbruch in Sicht!

Eine neue Dimension von Gewalt – so beschrieben die Ermittler aus dem Rheinland die neusten Entwicklungen der Anschlagsserie in der NRW-Stadt. „Wir stehen hier als Polizei Köln aktuell vor großen Herausforderungen durch beispiellose Fälle der Gewalt und Schwerkriminalität, die es bis dato in Köln so noch nicht gegeben hat“, so der Chef der Kölner Kriminalpolizei, Michael Esser, am Donnerstagnachmittag.

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Zwar laufen die Ermittlungen bereits auf Hochtouren. Demnach seien mehr als 60 Ermittler auf die Fälle in Köln angesetzt. Einen richtigen Durchbruch kann die Kölner Polizei derzeit aber noch nicht verzeichnen – trotz Fahndungsfotos und Zeugenaussagen zu den aktuellen Tatverdächtigen.

Nach Anschlägen kommt die Wahrheit ans Licht

Hintergrund der Anschläge seien demnach Streitereien unter rivalisierenden Banden. „Es gibt offensichtlich im Milieu offene Rechnungen, die noch beglichen werden“, sagte Esser. Eine dieser offenen Rechnungen bezieht sich laut Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer auf das Verschwinden von schätzungsweise 300 Kilogramm Cannabis. 

Die Folgen seien nicht nur Anschläge auf Kölner Geschäfte, sondern seit Ende Juni/Anfang Juli auch Geiselnahmen in Hürth und Köln-Rodenkirchen. Im ersten Fall seien bereits drei Tatverdächtige aus den Niederlanden festgenommen worden. Sie befinden sich aktuell in Untersuchungshaft. In Bezug auf Rodenkirchen befinden sich derzeit sieben Personen in U-Haft. Bei ihnen handle es sich allerdings nicht um Niederländer.

Ermittler verlieren kein Wort über „Mocro-Mafia“

Der Begriff „Mocro-Mafia“, von dem in den Medien in Bezug auf die Kriminellen aus den Niederlanden immer wieder gesprochen wird, sei am Donnerstag in der Pressekonferenz der Polizei Köln nicht gefallen. Bremer betonte, die Staatsanwaltschaft könne mit dem nebulösen Begriff nichts anfangen – sie ermittle wegen bandenmäßigen Handelns.


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Natürlich sei es dennoch das Ziel der Kölner Ermittler, die aktuellen Entwicklung in NRW wieder unter Kontrolle zu bekommen. „Aber – es kann auch anders laufen.“ Diese Worte lassen das Schlimmste erahnen. (mit dpa)