Alle Jahre wieder erreichen den Kölner Zoo nach eigenen Angaben die gleichen Anfragen. Um die Nachfrage vor dem diesjährigen Weihnachtsfest im Keim zu ersticken, gehen die Verantwortlichen dieses Mal schon früh an die Öffentlichkeit. Denn so lieb der Hintergedanke ist, so wenig realistisch ist auch die Umsetzung.
Dabei geht um Tannenbäume aus privaten Haushalten. Denn es hält sich offenbar vehement das Gerücht, das die Weihnachtsbäume nach den Feiertagen im Zoo entsorgt werden könnten, weil Elefanten sie so gerne essen würden. „Wir müssen mit einem klaren Nein entgegen“, teilte der Kölner Zoo mit. Und das hat auch seine Gründe.
Kölner Zoo räumt mit Tannenbaum-Gerücht auf
Zum einen können der Kölner Zoo aus logistischen Gründen keine Weihnachtsbäume aus Privathaushalten annehmen. „Unser Futterhof wäre heillos überfordert, wenn halb Köln sein Bäumchen hier an- und abliefern würde“, heißt es. Dazu sei das gesundheitliche Risiko viel zu groß, weshalb kein Zoo in Deutschland Tannenbäume aus privaten Haushalten annehmen kann. Die Rede ist in diesem Zusammenhang von möglichen Rückständen von Christbaum-Kugel-Verschlüssen oder Lametta.
Zudem klärte der Kölner Zoo darüber auf, dass Elefanten gar nicht besonders auf Tannenbäume stehen würden. Ihr Leibgericht sei eher die Rinde und Blätter von Laubbäumen, Gräser, Heu, Obst und Gemüse. Andere Erfahrungen machte dabei allerdings der Duisburger Zoo.
Zoo Duisburg verfüttert Köstlichkeit an Elefanten
Dort habe man sehr gute Erfahrungen mit der Verfütterung von Tannenbäumen gemacht. Für die Dickhäuter seien die Nadelbäume unter anderem wegen des süßlichen Harzes eine reine Köstlichkeit, klärte ein Sprecher des Ruhrgebiets-Zoos im vergangenen Jahr auf. Deshalb würden die Bäume bis auf den Stamm abgekaut.
Mehr Themen:
Neben Elefanten würden sich auch Kängurus, Antilopen und Tiger über Weihnachtsbäume im Gehege freuen. Allerdings nicht zum Fressen, sondern wegen des ungewöhnlichen Geruchs. Die Bäume stammen von Händlern, die ihre nicht verkauften Bäume auf diesem Weg loswerden und dabei noch etwas Gutes tun können.