Tag drei der Räumung von Lützerath. Die Polizei Aachen hat nach eigenen Angaben bereits einen Großteil der Baumhäuser, Gebäude und Stellungen von Aktivistinnen im Dorf des Braunkohlereviers Garzweiler II geräumt. Unterstützung bekamen die Klimaschützer am Freitag (13. Januar) von Greta Thunberg,
Die prominente schwedische Klima-Aktivistin ist extra nach Deutschland angereist, um Lützerath zu besuchen. Dabei hat Greta Thunberg das Vorgehen der Polizei bei der Räumung des Dorfes scharf kritisiert.
Lützerath: Greta Thunberg – „Es ist empörend“
„Es ist empörend, wie die Polizeigewalt ist“, sagte Thunberg. die 20-Jährige teilt damit die Auffassung von Aktivistinnen vor Ort, die sich bereits mehrfach über das Vorgehen der Beamten beschwerten. Während die Polizei unter anderem von Steinwürfen und Böller-Angriffen auf Einsatzkräfte spricht, behaupten die Besetzer, dass die Gewalt von der Polizei ausginge.
Greta Thunberg machte sich am Freitag selbst ein Bild von den Zuständen vor Ort. Was in Lützerath geschehe, sei „schockierend“, sagte Thunberg. Doch nicht nur im niederrheinischen Dorf, sondern überall auf der Welt geschähen ähnliche Dinge: „Es ist entsetzlich zu sehen, was hier passiert“, findet sie. Die Urheberin von „Fridays for Future“ hat angekündigt, am Samstag bei einer geplanten Kundgebung für die Erhaltung von Lützerath teilzunehmen.
Greta Thunberg protestiert in Lützerath mit diesem Schild
Wenn Regierungen und Konzerne in dieser Weise zusammenarbeiteten, um die Umwelt zu zerstören und zahllose Menschen zu gefährden, müsse die Bevölkerung dagegen angehen und ihre Stimme erheben. „Wir wollen zeigen, wie People Power aussieht, wie Demokratie aussieht“, gab sich Greta Thunberg kämpferisch.
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Vor der Kundgebung unterstützte die 20-Jährige die verbliebenen Aktivistinnen in Lützerath am Krater des Braunkohletagebaus mit einem Protestschild mit der Aufschrift „Keep it in the ground“ (Lasst es im Boden). (mit dpa)