Gelsenkirchen.
In der Abschiebe-Affäre um Sami A. hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen viele Hassmails erhalten. Das hat nun für die Absender Konsequenzen.
Wegen Hassmails, Beschimpfungen und Bedrohungen in der Abschiebe-Affäre um den Tunesier Sami A. hat das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen Strafanzeigen gestellt.
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Fall Sami A.: 400 Briefe und Mails an das Gericht
„Wir haben bislang knapp 400 Briefe und Mails an die Pressestelle und die Verwaltung bekommen“, sagte ein Gerichtssprecher am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Einen Teil davon – rund ein Dutzend – habe das Gericht nach eigener Einschätzung als strafrechtlich relevant eingestuft.
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Die Präsidentin des Oberverwaltungsgerichts für das Land Nordrhein-Westfalen in Münster, Ricarda Brandts, hatte im Zusammenhang mit der Entscheidung zu Sami A. von Mitte Juli von einem sogenannten Shitstorm berichtet, der über das Verwaltungsgericht hereingebrochen sei.
Bedrohungen in einem beispiellosen Ausmaß
„Es gab Beleidigungen und Bedrohungen in einem für das Gericht bislang beispiellosem Ausmaß“, sagte Brandts. (dpa)