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Nicht aus Schottland, nicht aus Amerika: Der weltbeste Whisky des Jahres kommt aus dem Ruhrgebiet – und ich durfte ihn probieren

Nicht aus Schottland, nicht aus Amerika: Der weltbeste Whisky des Jahres kommt aus dem Ruhrgebiet – und ich durfte ihn probieren

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Nicht aus Schottland, nicht aus Amerika: Der beste Whiskey des Jahres kommt aus Sprockhövel

Nicht aus Schottland, nicht aus Amerika: Der weltbeste Whisky des Jahres kommt aus dem Ruhrgebiet - und ich durfte ihn probieren

Nicht aus Schottland, nicht aus Amerika: Der beste Whiskey des Jahres kommt aus Sprockhövel

Doppel-Gold! Eine Jury hat den Hillock Scotch 6,5/14 zum weltbesten Whiskey des Jahres 2017 gekürt. Er kommt aus der Brennerei Habbel in Sprockhövel. Und ich durfte ihn probieren.

  • Der weltbeste Whisky 2017 kommt aus Sprockhövel
  • Er ist von der kleinen Familienbrennerei Habbel
  • Ich bin hingefahren und habe den ausgezeichneten Whisky probiert

Sprockhövel. 

Jedes Jahr kürt eine Fachjury den besten Whisky der Welt. Die anerkanntesten Sommeliers treffen sich dann, um sich durch die eingesendeten Kandidaten zu schlürfen.

Beim „World Spirits Award“ ging die Bestwertung „Doppel-Gold“ in diesem Jahr nicht in die USA oder die Mutterländer des Whisky, Schottland oder Irland. Eine Familienbrennerei aus Sprockhövel holte sich mit 95,8 von 100 möglichen Punkten den Weltmeister-Titel.

Als Reporter von DER WESTEN durfte ich zur Brennerei Habbel und habe dort den ausgezeichneten Whisky probiert.

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Mit dem „Hillock Single Malt 6,5/14“, das dachte sie zumindest, hatte die Brennerei Habbel nur ihren zweitbesten Whisky eingesendet. „Wir wollten einfach nur mal wissen, wo wir im internationalen Vergleich so stehen. Von einem Sieg hatten wir nicht einmal geträumt“, erzählt Michaela Habbel im Gespräch mit DER WESTEN.

Sie ist die Urenkelin von Herbert Habbel, der die Brennerei vor fast 100 Jahren gründete und wird sie irgendwann von Vater Michael Habbel übernehmen. „Unser Hillock Single Malt 14 war zuvor bereits Deutscher Meister geworden und bis dato unser Vorzeigeprodukt. Für den World Spirits Award hatten wir uns deshalb für einen anderen Whisky entschieden.“

Ich durfte den ausgezeichneten Whisky probieren

Doch die Jury war begeistert – und ich war es auch. Ein Sommelier bin ich zwar bei weitem nicht, aber ein Whisky-Liebhaber.

Und auch ohne die besten Geschmacksknospen der Welt sagte mir mein Mund: Du trinkst gerade was ganz Besonderes. Ein vielfältiger Geschmack, intensiv und trotzdem mild. Wirklich gut!

Bei den Sommeliers klingt das dann so: Der Geschmack des Hillock Single Malt ist laut Jury „intensiv rauchig-malzig-röstig, dropsig, hefig-getreidig, torfig, leicht jodig, ledrig, röstig-nussig, Bitterschokolade, Karamell, deutliche Vanille-Süße, zart grüne Würze, sehr kompakt und lang, spannend und harmonisch“. Boah!

Restlos ausverkauft

Habbel ist übrigens das sauerländische Wort für einen kleinen Hügel. Um dem Whisky einen englischen Namen zu geben, wurde der Hügel ins Englische übersetzt: Hillock. „6,5/14“ bedeutet, dass 6,5 Jahre alter mit 14 Jahre altem Whisky vermischt wurde. Die Brennerei Habbel hatte Ende der 1970er Jahre übrigens auch den ersten deutschen Whisky überhaupt gemacht.

„Nehm ich mir doch gleich ne Flasche mit“, dachte ich mir. Zumal der halbe Liter Edeldestillat mit 69,90 Euro für Whisky-Verhältnisse durchaus erschwinglich ist. Doch bevor auch du dich ins Auto setzt: Der ausgezeichnete Whisky ist bereits restlos ausverkauft.

„Nach der Auszeichnung beim World Spirits Award kam eine Flut von Anfragen aus aller Welt. Inzwischen gibt es nur noch eine Flasche in unserer Bar für besondere Anlässe und zwei Flaschen in unserem Museum“, erklärt Michaela Habbel.

Einfach nachmachen geht auch nicht, denn nur die seit 6,5 und 14 Jahren in diesen bestimmten Fässern gelagerten 918 Liter wurden ausgezeichnet.

Im November wird der Nachfolger des weltbesten Whiskys auf den Markt kommen. Den kaufe ich mir dann!