Sankt Augustin.
Die Freiwillige Feuerwehr Sankt Augustin in NRW ist sauer. Am Donnerstagabend wurde sie zu einem Lkw-Unfall auf der A3 gerufen. Erst einmal nichts Ungewöhnliches.
Doch die Reaktion einiger Autofahrer hätte beinahe ein Menschenleben gekostet. Nun wenden sie sich mit einem dringenden Appell an Autofahrer in NRW.
NRW: Mega-Crash auf A3 bei Autobahnkreuz
Um 21:18 ging bei der Feuerwehr ein Notruf ein. Auf der A3 bei Bonn/Siegburg hatte es einen heftigen Crash zwischen zwei Lkw gegeben.
Die beiden Transporter waren beim Unfall auf die Seite gekippt, lagen quer zur Fahrbahn. Sie blockierten den Standstreifen sowie zwei Fahrspuren.
Fahrzeug durchbricht Lärmschutzwand
Besonders heftig: Das Fahrerhaus eines der Lkw durchbrach die Lärmschutzwand der Autobahn. Dahinter befindet sich eine Bahnstrecke, auf der auch ICEs fahren. Das weckte eine schreckliche Befürchtung.
Trümmerteile des Lkw könnten auf die Bahnstrecke geschleudert worden sein und dort für erhebliche Gefahr sorgen. Zudem bestand der Verdacht, dass möglicherweise eine weitere Person aus dem Fahrerhaus auf die Gleise geschleudert wurde.
Diese Vermutung bestätigte sich zum Glück nicht. Die Sperrung wurde bereits nach kurzer Zeit wieder aufgehoben.
DAS macht die Feuerwehr so wütend
Die Fahrer der beiden Lkw wurden bei dem Unfall verletzt und aus ihren Kabinen befreit. Doch die Feuerwehr hätte noch schneller am Unfallort eintreffen können – wäre es nicht zu DIESEM krassen Vorfall gekommen.
Weite Teile des Rückstaus hätten nach Aussage der Feuerwehr keine Rettungsgasse gebildet. Es gab kein Vorankommen mehr: Die Helfer mussten ihre Fahrzeuge verlassen und 300 Meter zu Fuß zu den verunglückten Lkw laufen.
„Hätte ein Menschenleben kosten können“
„Wären die Verletzungen der Fahrer lebensbedrohlich gewesen, so hätte die fehlende Rettungsgasse heute ein Menschenleben kosten können“, mahnt Sascha Lienesch, Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr Sankt Augustin.
Sie wendet sich mit dem dringenden Appell an Autofahrer, im Falle eines Staus möglichst schnell eine Rettungsgasse zu bilden.
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Auch am Freitagmorgen war die Strecke auf der A3 noch zwischen Kreuz Bonn/Siegburg und Siebengebirge/Königswinter wegen den Bergungsarbeiten gesperrt. Die Arbeiten werden voraussichtlich noch bis in den Nachmittag andauern.
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Umleitungen führen ab dem Dreieck Heumar über die A59 und die B42. (dav)