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Nach Leichenfund an der A59 in NRW – „Cold Case“ nach 14 Jahren endlich gelöst

Bei einem Leichenfund vor 14 Jahren an der A59 in NRW gibt es nun endlich einen Durchbruch. Die Ermittler haben einen Verdächtigen geschnappt.

© IMAGO/Guido Schiefer

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Ein Cold Case aus NRW könnte nun endlich ad acta gelegt werden. Nach über 14 Jahren haben die Polizei Köln und die Staatsanwaltschaft einen Durchbruch zu verkünden. Es geht um den Leichnam, der im Januar 2010 an der A59 in Leverkusen gefunden wurde.

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So konnten die Ermittler Ende Juni einen 45-jährigen Tatverdächtigen dingfest machen. Der Zugriff erfolgte tatsächlich im Nachbarland den Niederlanden am Flughafen Rotterdam. Nun sitzt der Mann in Köln im Knast. Hier noch einmal die gruselige Geschichte vom 15. Januar 2010.

Vor 14 Jahren: Leiche an der A59 in NRW entdeckt

Wir schreiben den 15. Januar 2010, es ist 15.30 Uhr und Passanten gehen an einer bewaldeten Böschung nahe der Anschlussstelle Rheindorf in Leverkusen spazieren. Plötzlich machen sie eine fürchterliche Entdeckung. In einer dunklen Ecke an der Abfahrt liegt ein großer blauer Müllsack hinter der Leitplanke – darin befindet sich ein Toter.


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Bis zur Hüfte steckt er in der Tüte, hat eine schwere Verletzung am Kopf – vermutlich durch mehrere Schläge. Später stellt sich heraus, dass es sich bei ihm um einen 43-jährigen Mann mit dem italienischen Namen Ricardo Corvo handelt. Er kam aus Köln. Lange waren die Hintergründe zu seinem Tod unbekannt. 2022 rollte eine „Cold Case“-Ermittlungsgruppe den Fall wieder auf – und machte jetzt einen entscheidenden Fang.

Spur in NRW-Fall führt in die Niederlande

Die Polizei hatte die DNA gesichert, die sie damals auf dem Leichnam gefunden hatten. Mittels neuester Technik brachten diese die Ermittler schließlich auf die Spur eines 45-jährigen Mannes und einer möglicherweise am Totschlag beteiligten Person im Alter von 54 Jahren. Letztere ist mittlerweile bereits verstorben.


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Ersterer jedoch nicht. Und so konnten die Ermittler einen internationalen Haftbefehl erwirken und der 45-Jährige wurde am Flughafen Rotterdam bei einer Kontrolle gestellt. Mittlerweile wurde er bereits nach Deutschland ausgeliefert und sitzt in einer Justizvollzugsanstalt in Köln. Die Ermittlungen zu weiteren Beteiligten und zum Hintergrund des Tötungsdeliktes dauern allerdings noch an.