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NRW: Apotheker gehen auf die Barrikaden – droht der nächste Medikament-Engpass?

Immer wieder kam es in NRW zu Lieferengpässen bei Medikamenten. Nicht nur die Patienten, sondern auch die Apotheker sind mehr als verärgert.

NRW Apotheken
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

Die Apotheke des Klinikums Braunschweig

Immer wieder kam es in den vergangenen Monaten zu Lieferengpässen bei Medikamenten, die so manchem das Leben schwer machten. Erst im vergangenen Frühjahr wurden viele Menschen in NRW von den Apotheken wieder weggeschickt, weil verschiedene Medikamente nicht vorrätig oder gar nicht erst lieferbar waren.

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Und nicht nur die Patienten leiden unter den Lieferengpässen. Auch viele Ärzte und Apotheker sind mit der aktuellen Situation in Deutschland unzufrieden und machen ihrem Unmut in Form von Protesten Luft. Zuletzt kam es am Mittwoch, den 15. November, zu einem Streik. Zahlreiche Apotheken und Arztpraxen blieben geschlossen (lies hier mehr darüber). Stehen wir vor dem nächsten Lieferengpass in NRW?

Apotheker-Streik in NRW: Was läuft schief im deutschen Gesundheitssystem?

Der letzte Streik der Apotheker und Ärzte hat gezeigt: Im deutschen Gesundheitssystem läuft etwas massiv schief. Die Apotheker und ihre Mitarbeiter protestierten vor allem für einen fairen, inflationsangepassten Lohn und den Erhalt ihrer Apotheken vor Ort. Zahlreiche Filialen in NRW stehen vor der Schließung. „Wir haben immer mehr zu tun und immer höhere Kosten, ohne dass die Vergütung in den letzten zehn Jahren angepasst wurde“, so Thomas Rochell, Chef des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. 


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Auch Apotheken außerhalb Nordrhein-Westfalens teilen diese Einschätzung. Der Aufwand werde immer größer – finanziell, personell, logistisch und bürokratisch. Während die Arbeitsbedingungen für die Apotheker immer schlechter würden. Und zu all dem Überfluss kommen noch Medikamenten-Engpässe dazu.

Steht uns in NRW ein Medikamentenmangel diesen Winter bevor?

Ein krankes Kind zu Hause, aber den Eltern sind die Hände gebunden, weil das richtige Medikament nicht vorrätig ist. Ein Szenario aus dem vergangenen Frühjahr, das sich nach Einschätzung vieler Apotheken wiederholen könnte. „Die Engpässe sind nie weg gewesen“, sagt ein Sprecher des Landesapothekerverbands Baden-Württemberg (LAV) in Stuttgart. Von Lieferengpässen seien vor allem Antibiotika, Diabetes- und Asthmamittel sowie Medikamente für Kinder betroffen. Die Engpässe würden für die Apotheken einen erheblichen Mehraufwand bedeuten, den viele nicht verkraften könnten.


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Inwieweit uns in NRW in diesem Winter ein Engpass bei der Arzneimittelversorgung droht, lässt sich derzeit noch nicht genau sagen. Fakt ist aber, dass viele Apotheker auf die Barrikaden gehen und wir uns in Zukunft auf noch mehr Streiks einstellen können. Ob die geforderte Hilfe des Bundes und schnelle Lösungen folgen werden, bleibt abzuwarten.