Viele Pendler in NRW haben am Samstag (21. Oktober) leider schlechte Karten, wenn sie geplant hatten, mit der Bahn unterwegs zu sein. Denn ein kurzfristiger Streik der Bahngewerkschaft GDL legt im gesamten Bundesland zahlreiche Strecken lahm.
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Insgesamt elf Zuglinien des Bahnkonzerns Transdev sollen von dem kurzfristigen Streik betroffen sein. Dazu zählen nicht nur die NordWestBahn, sondern auch die Rhein-Ruhrbahn sowie einige S-Bahn-Verbindungen. Was Reisende jetzt beachten müssen, erfährst du hier.
GDL legt Bahn-Betrieb stundenlang lahm
12 Stunden soll der Warnstreik am Samstag andauern. Von 2.30 in der Früh bis 14.30 Uhr am Nachmittag müssen Zugreisende mit Ausfällen, Verspätungen oder Verzögerungen im Bahnverkehr rechnen, wie die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) am Donnerstagabend (19. Oktober) mitteilte. Doch auch danach sollten sich Reisende auf weitere Einschränkungen gefasst machen, bis der Bahn-Verkehr wieder normal anrollt.
Von dem Warnstreik betroffen seien insgesamt elf Linien in ganz NRW. Hier eine Übersicht:
- NordWestBahn mit Schwerpunkt Paderborn und Bielefeld (RB 74, 75, 84, 85)
- vier Linien der Rhein-Ruhrbahn am Niederrhein und von Essen nach Coesfeld (RE 10, 14, RB 31, RE 44)
- Regionalbahn Köln-Mainz RB 26
- S-Bahn-Verbindungen Minden-Haste (Niedersachsen) und Paderborn-Hannover-Flughafen
Zum Streik der GDL seien Lokomotivführer, Zugbegleiter, Werkstattmitarbeiter und Disponenten bei der NordWestBahn GmbH, Transdev Hannover GmbH, Transdev Mitteldeutschland GmbH, Transdev Regio Ost GmbH, Transdev Rhein-Ruhr GmbH sowie die Trans Regio Deutsche Regionalbahn GmbH aufgerufen.
DAS sind die Forderungen der GDL
Doch warum legt die GDL den kurzfristigen Bahn-Streik ein? Zu den zentralen Forderungen der Gewerkschaft würden nicht nur eine Gehaltserhöhung von 555 Euro gehören, sondern auch eine Absenkung der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden bei vollem Entgeltausgleich für Schichtarbeiter. Außerdem pocht sie auf die Einführung einer echten Fünf-Tage-Woche. „Nur durch die Verbesserung der Arbeitsbedingungen können die Eisenbahnerberufe wieder attraktiver gestaltet werden und der Fachkräftemangel bezwungen werden“, so der GDL-Bundesvorsitzende Claus Weselsky.
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Der kurzfristige Bahn-Streik in NRW sei die drastische Konsequenz der am 13. Oktober gescheiteren Verhandlungen. Die Arbeitgeber hätten ihr bisheriges Angebot von elf Prozent Entgelterhöhung nicht nachgebessert, kritisierte Weselsky in einer Mitteilung. Reisende sollten sich vor ihrer Fahrt am Samstag also besser vorab gut informieren, sonst könnte eine böse Überraschung drohen. (mit dpa)