Ein Familien-Besuch in NRW hat sich kurz vor Weihnachten zu einem echten Drama entwickelt. Michael Busse (51) wollte eigentlich nur seinen Sohn sehen, der mit seiner Mutter in Dinslaken wohnt. Dafür reiste der 51-Jährige aus Mallorca an, wo er eine Fußballschule für Kinder betreibt.
Am 21. Dezember 2023 überschlugen sich plötzlich die Ereignisse. Rauch drang aus der Wohnung einer Nachbarin. In der „Bild“ schildert der 51-Jährige, wie er erst seinen Sohn und die Mutter in Sicherheit gebracht habe und dann auf den Balkon der Nachbarwohnung geklettert sei. In der Wohnung habe sich eine hilflose Rollstuhlfahrerin befunden.
NRW: Brand-Drama bei Familien-Besuch
In der Wohnung der Dame sei ein Adventskranz in Flammen aufgegangen. Das Feuer habe irre schnell um sich gegriffen: „Alles war voll Rauch, Sofa und Vorhänge brannten schon“, berichtet Busse der Zeitung. Der Ersthelfer habe die Frau aus der Wohnung gebracht und versucht, die Flammen zu löschen, bis endlich die Feuerwehr gekommen sei.
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Die Feuerwehr Dinslaken bestätigt die Ereignisse. In einem Bericht heißt es: „Die bewohnende Person der betroffenen Brandwohnung wurde bereits vor Eintreffen der Feuerwehr durch eine besuchende Person der Nachbarwohnung ins Freie gebracht.“ Die Feuerwehr teilte mit, dass sowohl die Bewohnerin als auch der Ersthelfer ins Krankenhaus eingeliefert wurden. Beide mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung.
Lebensretter kassiert satte Rechnung
Zum Glück konnte der 51-Jährige die Klinik nach kurzer ambulanter Behandlung wieder verlassen, berichtet er der „Bild“. Im Februar dann der Schock: Der Kreis Wesel stellte dem Lebensretter die Krankenwagen-Fahrt in Rechnung. Satte 975 Euro sollte Busse blechen. Eigentlich ein Fall für die Unfallkasse NRW, die Kosten für Ersthelfer in der Regel übernimmt. Das Problem: Michael Busse lebt auf Mallorca.
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Weil er keinen Wohnsitz in Deutschland habe, könnten die Kosten nicht übernommen werden. „Bei solchen Antworten muss ich mir doch ernsthaft Gedanken machen, wie viel Zivilcourage ich beim nächsten Mal aufbringe“, so Busse. Auf Nachfrage der Zeitung korrigierte die Unfallkasse NRW ihre Entscheidung. Der 51-Jährige wird also am Ende doch nicht zur Kasse gebeten.