Veröffentlicht inRegion

NRW: Gangster-Rapper vor Kneipe erschossen – Motiv macht fassungslos

In Düsseldorf (NRW) wurde ein Rapper auf offener Straße erschossen. Jetzt steht der angeklagte Tatverdächtige vor Gericht.

© David Young/dpa

Verbrechen in NRW: So viel Arbeit hat die Polizei wirklich

Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Es klingt wie ein grausames Verbrechen zu Beginn einer „Tatort“-Folge. Doch was sich in der Nacht auf den 28. April in Düsseldorf (NRW) abspielte, war die brutale Realität!

In dieser Nacht wurde ein 38-jähriger Gangster-Rapper auf offener Straße vor seiner eigenen Kneipe in Düsseldorf erschossen. Man kann schon fast sagen: Er wurde hingerichtet (>> wir berichteten).

Der Tatverdächtige, ein damals 52-jähriger Mann aus dem Kosovo, muss sich nun ein halbes Jahr später vor dem Landgericht in der NRW-Hauptstadt verantworten. Am Dienstag (22. Oktober) begann der Prozess.

NRW: Rapper vor Kneipe hingerichtet

Der Anklage zufolge sei in der Kneipe namens „Gigis Bar“ ein Streit ausgebrochen, der komplett aus dem Ruder lief und sich schließlich auf den Bürgersteig vor dem Lokal verlagerte. Im Rahmen der Auseinandersetzung habe der 52-Jährige eine Pistole gezückt und damit zweimal auf den 38-jährigen Rapper geschossen.

Nachdem der verletzte Gastwirt zu Boden gegangen war, soll der Angeklagte aus nächster Nähe zwei weitere Schüsse auf ihn abgegeben haben – ganz gezielt in den Oberkörper. Für den 38-Jährigen kam jede Hilfe zu spät, er starb noch vor Ort an seinen Verletzungen.


Mehr News:


Der Angeklagte ließ sich am Tatort widerstandslos festnehmen. Nun wird ihm vor Gericht Totschlag vorgeworfen. Das unfassbare Motiv für die grausame Tat? Offenbar Spielschulden in Höhe von rund 15.000 Euro! Ob in „Gigis Bar“ illegales Glücksspiel betrieben wurde, ist noch Teil der Ermittlungen.

Angeklagtem drohen 15 Jahre Haft

Wie die Nachrichtenagentur AFP von einer Gerichtssprecherin erfuhr, gab der Angeklagte zu Prozessbeginn eine Erklärung ab und sei bereit, Nachfragen zu beantworten. Wenn er des Totschlags für schuldig befunden wird, drohen ihm bis zu 15 Jahre Haft.

Bis Mitte Januar sind am Düsseldorfer Landgericht insgesamt 16 Tage für den Prozess angesetzt. (mit AFP)