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Junge Erzieherin aus NRW erhält Schock-Diagnose Blutkrebs – Kinder „fehlen mir sehr“

Julia Heyng ging mit einem entzündeten Auge zum Arzt – und erhielt die Diagnose Blutkrebs. Jetzt hat die Erzieherin aus NRW eine bewegende Botschaft.

© privat

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Julia Heyng aus Bocholt ist im Oktober 2023 eigentlich nur wegen eines entzündeten Auges zu ihrer Hausärztin gegangen. Die damals 25-jährige Erzieherin ahnte nicht, was auf die zukommen sollte.

Ihre Ärztin nahm ihr Blut ab, weil sie relativ blass und schlapp wirkte. Ein paar Tage später bekam die junge Frau aus NRW die erschütternde Diagnose: Blutkrebs! Ihre einzige Überlebenschance: eine Stammzellenspende.

Junge Erzieherin aus NRW kämpft um ihr Leben

Julia Heyng hatte Glück. Über die DKMS stand tatsächlich nach wenigen Wochen ein Spender bereit. Kurz vor dem dritten Advent ging es ins Krankenhaus. Es folgten eine Hochdosis-Chemotherapie und mehrere Bestrahlungen, um das alte Immunsystem zu zerstören. Erst danach war der Weg frei für die gesunden Spenderzellen.

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Als besonders hart für den ausgewiesenen Weihnachts-Fan erwiesen sich die Feiertage. An Heiligabend ging es der jungen Erzieherin aus NRW so schlecht, dass ihre Familie nur einzeln den Vorraum des Zimmers betreten durfte. „Die Isolation war für mich das Schlimmste“, erinnert sich Julia. 

Julia Heyng am Tag der Transplantation (20. Dezember 2023). Foto: privat

„Ich durfte meine Eltern und meinen Freund nicht umarmen, dabei hatte ich solches Heimweh. Jeden Tag habe ich dieselbe Wand angeschaut oder das Fenster. Eigentlich habe ich nur gehofft, dass die Tage vorbeigehen. Es war so schlimm – die Geräusche, das Piepen, das Alleinsein.“

Es geht bergauf

Nach den trostlosen Weihnachten rappelte sich die junge Patientin immer weiter auf. Schon Silvester ging es ihr etwas besser. Drei Wochen nach der Transplantation durfte die Erzieherin tatsächlich die Klinik verlassen. Doch es blieb ein beschwerlicher Weg, damit ein Infekt um jeden Preis verhindert wird. Schließlich ist das Immunsystem nach der Transplantation komplett am Boden. Nur die Eltern kamen in dieser Zeit zu Besuch – mit Maske.

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Erst im Laufe der kommenden Wochen konnte Julia endlich wieder ihre Freunde treffen, vor allem das Wiedersehen mit ihren Großeltern „war sehr emotional“.

Kinder „fehlen mir sehr“

An ihre Arbeit in einer Kita in Rhede ist bis heute nicht zu denken. Denn nach der Stammzellentransplantation müsse ihr Immunsystem erst wieder komplett geimpft werden. Das Arbeitsumfeld mit den vielen Infekten der Kinder ist noch immer viel zu gefährlich. Nur bei gutem Wetter könne Julia die Kinder und ihre KollegInnen in Rhede besuchen: „Sie alle fehlen mir sehr“.

Trost in schweren Stunden spendet Partner Jonas, der Julia nach der Diagnose mehr denn je zur Seite steht. Seit Sommer hält das Paar auch Hund Milo auf Trab. „Er gibt uns viel Kraft“, so die heute 26-Jährige über den kleinen Havaneser.

Seit Sommer 2024 an Julias Seite: Hund Milo. Foto: privat

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Julia Heyng hat sich entschieden, mit ihrer Geschichte an die Öffentlichkeit zu gehen, um anderen Betroffenen Mut zu machen: „Wenn man hört, dass jemand anderes es geschafft hat, dann gibt das Kraft“, sagt die Erzieherin aus NRW. „Vielleicht ist dieses Jahr Weihnachten für Euch eine fürchterliche Zeit. Aber ihr könnt es schaffen. Und dann wird das nächste Weihnachten umso schöner!“ 

Julia Heyng kann den Weihnachtsmarkt in NRW nach langer Leidenszeit besonders genießen. Foto: privat

Damit auch andere PatientInnen eine zweite Lebenschance erhalten, möchte Julia Heyng außerdem zur Registrierung bei der DKMS aufrufen. Alle Infos dazu bekommst du hier >>>