Ein Jahr ist es nun her, dass die damals zwölfjährige Luise in Freudenberg (NRW) durch unzählige Messerstiche getötet wurde. Zwei Mitschülerinnen gestanden später die brutale Bluttat. Zwölf Monate nach dem schrecklichen Verbrechen, das immer noch Fassungslosigkeit hervorruft, hat der Vater eines der beiden Mädchen, das als Mittäterin gilt, sein Schweigen gebrochen.
Trotz des brutalen Mordes konnte niemand für die Tat bestraft werden. Denn das Mädchen, das so oft zugestochen hat, ist zu jung, um strafrechtlich verfolgt zu werden.
NRW: Wurde die Tat im Unterricht geplant?
Ein Jahr nach der Tat sprach der Vater einer Täterin in der „Bild“-Zeitung über seine Tochter. Er war auf der Suche nach einer Erklärung, wie seine damals 13 Jahre alte Tochter Teil einer so schrecklichen Tat werden konnte. Er sprach von Mobbing, das seine Tochter erlebt habe, und von dem darauf folgenden Klassenwechsel. Dort lernte sie dann Luise und ihre langjährige Freundin (damals 12 Jahre alt) kennen. Mehr dazu in diesem Artikel <<<. Im Gespräch mit RTL kamen nun neue Fakten ans Licht.
+++ Duisburg: Messer-Attacke in Marxloh – kündigte der 21-Jährige seine Tat im Netz an? +++
Ist es möglich, dass der brutale Mord im Klassenzimmer in NRW geplant worden ist? Wie der Vater einer Mittäterin gegenüber RTL erzählte, wurde in der Klasse zuvor das Thema Strafmündigkeit behandelt. Er glaubt, dass die Täterin deshalb genau wusste, dass sie nicht alt genug war, um für ihre Tat bestraft zu werden. „Das dürfte die Geburtsstunde für die Tat gewesen sein“, äußerte er sich klar.
Unvorhersehbare Tat
Am Tag des Mordes habe der Vater nichts geahnt. Die Mädchen hatten sich zum Spielen verabredet. „Ich dachte mir noch: Wunderbar, wenn sich unsere Tochter mit anderen Kindern trifft“, berichtet er RTL von dem Tag, der wohl niemals in Vergessenheit geraten wird. Denn während sich seine Tochter mit den anderen beiden getroffen hatte, könnte der Mordplan längst gestanden haben. Als der Vater seine Tochter abends wieder abholte, soll sie gesagt haben: „Mir ist kalt, ich will nach Hause ins Bett.“ Ein wenig später standen dann die Eltern von Klassenkameraden vor der Tür, um nach Luise zu suchen. „Sie haben wohl nach Luise gesucht und fragten nach unserer Tochter. Unsere Tochter wollte aber nicht runterkommen.“
Das könnte dich auch interessieren:
Die beiden Mädchen befinden sich mittlerweile weiterhin unter Obhut des Jugendamtes. Die Familien der Kinder haben den NRW-Ort Freudenberg verlassen.