Dieser Vorschlag hat reichlich Staub in NRW aufgewirbelt. Der Integrationsrat des bevölkerungsreichsten Bundeslandes strebt einen Richtungswechsel an Grundschulen an. Statt Englisch solle Türkisch an Grundschulen gelehrt werden.
Geht es nach dem Willen des Vorsitzenden des NRW-Integrationsrats, SPD-Politiker Tayfun Keltek, soll die Mehrsprachigkeit bereits an Kitas gefördert werden. Was das hiesige Schulministerium zu den Forderungen des NRW-Integrationsrats sagt, erfährst du hier >>>. Im Netz sorgt der Vorstoß des Integrationsrats überwiegend für Kopfschütteln.
Türkisch an NRW-Grundschulen?
Zwar heben einige hervor, dass die türkischen Sprachkenntnisse im alltäglichen Austausch an Grundschulen sicherlich hilfreich sind. Als erste Fremdsprache sei Türkisch allerdings von weniger großem Wert. „Es mögen viele Sprachen sein, die Kinder muttersprachlich in Deutschland haben, aber Englisch ist eine Weltsprache, die es Menschen überall ermöglicht, sich verständlich zu machen. Mit Türkisch gelingt das weniger“, findet eine Leserin des Beitrags von DER WESTEN auf dem Portal MSN.
Ein anderer MSN-Nutzer formuliert es noch drastischer. „Das ist eine krasse Forderung. Für mich persönlich an Dummheit nicht zu übertreffen.“ Schließlich sei die englische Sprache in vielen Ländern der Welt ein Schlüssel zur Verständigung mit verschiedensten Menschen – im Gegensatz zur türkischen.
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„Absolut keiner möchte“ Türkisch an Schulen
Ein weiterer MSN-Nutzer, der nach eigenen Angaben zahlreiche türkische Freunde habe, berichtet: „Absolut keiner möchte, dass in den Schulen Türkisch anstatt Englisch unterrichtet wird.“ Zur Bewahrung der Familien-Tradition würden viele Eltern ihre Kinder zu Hause mehrsprachig erziehen. Doch in der Schule sei es allen wichtig, dass die Englisch-Kenntnisse ihrer Kinder gefördert werden.
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„Nur weil einige wenige auf so eine Idee kommen, bedeutet das schon lange nicht, dass die Mehrheit auch dafür ist“, poltert der Leser und fordert: „Dieser Integrationsrat sollte mal sich ernsthaft mit ausländischen Familien unterhalten und fragen, ob die dies auch wünschen.“ Für seine Ausführungen erntet der MSN-Nutzer viel Zustimmung: „Unterschreibe ich so!“, heißt es bekräftigend.
Auf Nachfrage von DER WESTEN verweist das NRW-Schulministerium auf die bereits bestehende Integration von Herkunfts- und Fremdsprachen im Unterricht. Priorität habe allerdings derzeit etwas anderes. Mehr dazu hier >>>