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Ruhrgebiet: Nächster Messer-Angreifer von tödlichen Polizei-Schüssen gestoppt ++ Obduktion liefert erste Erkenntnisse

Großeinsatz der Polizei im Ruhrgebiet! Erneut wurde ein mutmaßlicher Messer-Angreifer durch einen tödlichen Schuss verletzt.

Messerangriff in Hochfeld
© Justin Brosch

Die spektakulärsten Kriminalfälle in NRW

Nur wenige Tage nach den Messer-Angriffen in Solingen und Moers ist es in NRW zum nächsten tragischen Polizei-Einsatz gekommen. Ersten Informationen zufolge stoppte die Polizei einen mutmaßlichen Messerangreifer in Recklinghausen-Suderwich im nördlichen Ruhrgebiet durch den Gebrauch der Schusswaffe.

Der tödliche Schuss fiel gegen 18 Uhr am Mittwochabend (28. August). Die Polizei hatte den Einsatzort an der Straße Hochfeld in Recklinghausen weiträumig abgesperrt. Am Freitagmittag (30. August) gaben Staatsanwaltschaft Bochum und Polizei Dortmund nun weitere Details bekannt.

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Ruhrgebiet: Polizei erschießt Messer-Angreifer

Die Polizei Recklinghausen erhielt zunächst die Information, dass ein 33-jähriger Mann in einem Mehrfamilienhaus in der Straße Hochfeld randalierte. Zeugen gaben an, dass der Mann auch ein Messer bei sich trug. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Bochum und der Polizei Dortmund hervor. Letztere hat aus Neutralitätsgründen die Ermittlungen zu dem Vorfall im Ruhrgebiet übernommen.

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Als die alarmierten Beamten vor Ort eintrafen, sei es zu einer „Bedrohungssituation für die Einsatzkräfte“ gekommen. Infolgedessen hätten die Polizisten ihre Waffen gezogen und auf den 33-Jährigen geschossen. Durch einen oder mehrere Schüsse sei er dann verstorben.

Jetzt werden weitere Details bekannt: Nach derzeitigem Ermittlungsstand wurden mindestens fünf Schüsse von den Polizisten abgegeben. Bei der Obduktion wurde festgestellt, dass zumindest drei Schüsse den 33-jährigen Deutschen trafen. Aktuell liegen zudem Hinweise vor, dass der 33-Jährige kurz zuvor versucht hatte, sich das Leben zu nehmen. Die Ermittlungen dauern weiter an.

Offenbar Streit zwischen Vater und Sohn

Unterdessen berichtet die „Bild“, es habe sich Folgendes zugetragen: Die Mutter des 33-Jährigen habe den Notruf gewählt, nachdem ein Streit zwischen dem Sohn und seinem Vater eskaliert war. Der 33-jährige Sohn habe seinen Vater mit einem Messer leicht verletzt, im Anschluss hätten sich die beiden allerdings ausgesprochen.

Als dann die Polizei eintraf, habe der Sohn die Beamten mit dem Messer angegriffen. Diese hätten mindestens einen Schuss aus der Dienstwaffe abgegeben, der den 33-Jährigen tödlich im Hals traf. In der „WAZ“ heißt es mittlerweile, dass fünf Schüsse gefallen seien. Drei davon hätten den 33-Jährigen getroffen, der kurz davor versucht haben soll, sich das Leben zu nehmen.


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Es ist bereits der zweite tödliche Polizei-Schuss innerhalb von etwas mehr als 24 Stunden. In Moers kam es einen Tag zuvor zu einem ähnlichen Vorfall, bei dem ein 26-Jähriger starb (hier mehr dazu).

>>Anmerkung der Redaktion<<

Zum Schutz der betroffenen Familien berichten wir normalerweise nicht über Suizide oder Suizidversuche, außer sie erfahren durch die Umstände besondere Aufmerksamkeit.

Wer unter Stimmungsschwankungen, Depressionen oder Selbstmordgedanken leidet oder jemanden kennt, der daran leidet, kann sich bei der Telefonseelsorge helfen lassen. Sie ist erreichbar unter der Telefonnummer 0800/111-0-111 und 0800/111-0-222 oder im Internet auf www.telefonseelsorge.de. Die Beratung ist anonym und kostenfrei, Anrufe werden nicht auf der Telefonrechnung vermerkt.