Am Freitagabend kam es in Iserlohn (NRW) zu einem Großeinsatz der Feuerwehr.
Nach einer chemischen Reaktion in einer Firma wurden giftige Gase freigesetzt. Die Anwohner wurden gewarnt, Fenster und Türen zu schließen. Am frühen Samstagmorgen gaben die Behörden dann Entwarnung.
Was genau war passiert?
Iserlohn (NRW): Chlorgas-Austritt bei Iserlohner Firma
Am Freitag um 17.30 Uhr wurde die Feuerwehr in Iserlohn zum Einsatz in einer Firma gerufen, die Metall verarbeitet. Bei einem eigentlich routinemäßigen Reinigungsprozess kam es zu einer unvorhergesehenen Reaktion, bei der Chlorgas entsand.
Bei der Mischung von Chromschlamm und Salzsäure könnte es eine Störung des Mischverhältnisses gegeben haben, sagt ein Sprecher der Iserlohner Feuerwehr.
Das dabei entstandene Chlorgas kann sehr schädlich für die Gesundheit werden, vor allem bei einer hohen Konzentration. Daher wurden acht leicht verletzte Firmenmitarbeiter vorsorglich ins Krankhaus gebracht.
NRW: Feuerwehrleute schlagen Chlorgas mit Wasser nieder
Die Einsatzkräfte der Feuerwehr schlugen das Chlorgas mit Wasser nieder, das anschließend von einer Fachfirma abgepumpt werde, erklärte der Sprecher der Feuerwehr.
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Gleichzeitig wurde eine Warnung für potentiell gefährdete Teile der Stadt ausgesprochen, so für die Iserlohner Heide, Hombruch, Sümmern und Griesenbrauck. Die Warn-App NINA informierte im ganzen Märkischen Kreis über den Vorfall. Die Anwohner sollen in ihren Häusern und Wohnungen bleiben, sowie Fenster und Türen schließen, damit das giftige Gas nicht eindringen kann.
Einsatz am frühen Samstagmorgen beendet – Anwohner können in Wohnungen zurück
Am frühen Samstagmorgen folgte dann die Entwarnung. Die Polizei, die zum Hergang des Vorfalls ermittelt, erklärte den Einsatz im Bereich des Metallverarbeitungsbetriebes gegen 6.30 Uhr für beendet.
Rund 350 Anwohner durften zurück in ihre Wohnungen, zitiert die Deutsche Presse-Agentur einen Feuerwehrsprecher am Samstag. Insgesamt wurden zehn Mitarbeiter der Firma mit leichten Verletzungen in Krankenhäuser gebracht.
Die weiteren Ermittlungen zum Geschehen dauerten weiter an. (mbo, at mit dpa)