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NRW: Serienmörder in Klinik? Pfleger soll zahlreiche Patienten totgespritzt haben

Schrecklicher Verdacht in Würselen (NRW): Ein Pfleger soll schwerkranken Patienten gefährliche Medikamenten-Cocktails verpasst haben.

© IMAGO/YAY Images

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Laut der Polizei-Kriminalstatistik ist die Kriminalität in NRW 2022 leicht angestiegen. In den vergangenen sechs Jahren war sie noch stetig gesunken. Mit knapp 1,37 Millionen Delikten gab es einen Anstieg um 13,7 Prozent zum Vorjahr.

Es ist ein grausiger Fall aus NRW, der aktuell die Staatsanwaltschaft Aachen beschäftigt. Ein 44-jähriger Krankenpfleger steht im Verdacht, ein Serienmörder zu sein!

Der Tatort soll das Rhein-Maas-Klinikum in Würselen (NRW) gewesen sein. In der Anklageschrift ist von fünf Morden und 25 Mordversuchen die Rede – innerhalb von nur sechs Monaten! Bei den Details läuft es einem eiskalt den Rücken herunter.

NRW: Serienmörder in Klinikum?

Seit 2020 war der Angeklagte (44) in Würselen angestellt, arbeitete zuletzt auf der Palliativstation für schwerst und unheilbar kranke Patienten. Während seines Urlaubs habe die Klinikleitung dann nicht weiter beschrieben „Unregelmäßigkeiten“ bemerkt, berichtet die „Bild“. Daraufhin erhielt der Pfleger Hausverbot und die Polizei wurde hinzugezogen.

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Was war geschehen? Offenbar hatte der Pfleger Patienten mit Medikamenten „ruhiggestellt“, weil er eine entspannte Nachtschicht haben wollte. Gemütlichkeit ohne Rücksicht auf den Gesundheitszustand der Patienten, die ihm vertrauten und ihm ausgeliefert waren.

Die Kripo nahm den Mann in U-Haft. Der Vorwurf lautete damals noch: Versuchter Mord! Die Ermittler gingen davon aus, dass die Patienten des Pflegers die gefährlichen Schlaf- und Schmerzmittel-Cocktails überlebt hatten – doch je weiter die Ermittlungen voranschritten, desto schrecklicher wurde die Gewissheit.

Grausige Details in der Anklageschrift

Im Zeitraum von Dezember 2023 bis Mai 2024 bringt die Staatsanwaltschaft den Verdächtigen nun mit fünf getöteten Patienten und 25 versuchten Morden in Verbindung. Bei der Spurensicherung machten die Behörden sogar vor der Exhumierung bereits beerdigter Opfer nicht Halt.


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Besonders erschütternd: Die gefährliche Dosierung an Medikamenten verabreichte der 44-Jährige nicht nur Sterbenskranken, sondern auch Patienten, die sich bereits gut erholt hatten und kurz vor der Entlassung standen! Einige trugen bleibende Schäden durch die Arznei-Cocktails davon.

Und ob es vor Dezember 2023 bereits zu ähnlichen Vorfällen kam – schließlich arbeitete der Verdächtige zu diesem Zeitpunkt schon seit rund drei Jahren im Rhein-Maas-Klinikum in Würselen – ist auch noch nicht zweifelsfrei geklärt.