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NRW: Alleinerziehender Mutter mit drei Kindern droht Abschiebung – „Absurd“

Einer bestens in NRW integrierten Familie droht plötzlich die Abschiebung. Eine Lehrerin aus Köln will das mit dieser Petition verhindern.

© IMAGO / Jochen Tack

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In Düsseldorf liegt das politische Machtzentrum von Nordrhein-Westfalen. Doch seit wann ist das so und wie viele Politiker sitzen eigentlich im Landtag.

Es könnte das Parade-Beispiel einer gelungenen Integrationsgeschichte sein. Besmira Kola ist mit ihren drei Kindern Nikola (6), Mateo (10) und Monika (12) aus einer lebensbedrohlichen Situation in Albanien nach Deutschland geflohen.

Die alleinerziehende Mutter fasste in Köln Fuß, baute sich ein neues Lebens auf. Doch nach fünf Jahren droht der Familie die Abschiebung in ihr Heimatland. Monikas Lehrerin Birthe S. ist entsetzt. Weil sich die Familie vorbildlich integriert habe. Weil sie in Albanien in großer Gefahr wäre und untertauchen müsste. Die Abschiebung aus NRW sei außerdem aus einem anderen Grund vollkommen „absurd“.

NRW: Alleinerziehender Mutter droht Abschiebung

Sie habe sich ehrenamtlich in der Kirche engagiert, sich ständig in Tages- und Abendschulen weitergebildet, eine Qualifikation als Betreuungsassistenz absolviert und ganz nebenbei allein ihre Kinder großgezogen. Die schreiben nach Angaben der Lehrerin allesamt gute Noten in der Schule, seien sozial engagiert und in ihren Klassen beliebt.

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Mutter Besmira habe sogar eine Zusage für einen Arbeitsplatz. Doch den könne sie mangels Arbeitserlaubnis nicht antreten. Statt Hoffnung auf eine Zukunft droht jetzt die Ausweisung aus Deutschland. „Die psychische und physische Gesundheit aller Familienmitglieder wäre bei einer Rückkehr nach Albanien bedroht“, spricht Birthe S. Klartext. Die Lehrerin will außerdem nicht wahrhaben, dass alle schulischen und beruflichen Erfolge der Familie „mit einem Schlag zunichte gemacht“ würden.

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Lehrerin will Abschiebung stoppen

Ganz besonders irritiert über die Abschiebungspläne sei die Lehrerin über die Tatsache, dass Deutschland derzeit über die sogenannte „Westbalkanregelung“ aktiv Arbeitskräfte unter anderem aus Albanien anwirbt. Diese müssen dann noch Deutsch lernen, eine Wohnung finden und sich in Deutschland zurechtfinden.


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„Wie absurd erscheint es da, dass auf der anderen Seite eine arbeitswillige Frau, die bereits hervorragend integriert ist, zurück nach Albanien abgeschoben werden soll?“, fragt Birthe S. und hat daher eine Petition gestartet, um für den Verbleib der Familie in NRW zu kämpfen. Innerhalb von drei Wochen haben bereits mehr als 43.000 Menschen unterschrieben – in der Hoffnung darauf, dass die Familie nicht aus ihrem Leben in Köln gerissen werden. Hier geht es zur Petition >>>