Ob NRW, Bayern oder Berlin: Die Gastronomiebranche ist erneut von wirtschaftlichen Herausforderungen getroffen: Das Kölner Brauhaus „Johann Schäfer“ hat angekündigt, die Preise für Speisen und Getränke infolge der Rückkehr zur 19%igen Mehrwertsteuer anheben zu müssen.
Eine Entscheidung, die in der aktuellen Hochpreisphase reichlich Diskussionen in NRW auslöst, berichtet der „Express“.
NRW-Brauhaus mit satter Preis-Erhöhung
Das Kölner Brauhaus hat sich bei Facebook an seine Kunden gewandt: „Die dazu kommenden zwölf Prozent MwSt. würden wir liebend gerne nicht an Sie weiterreichen, weil auch wir wissen, wie die Preise aktuell überall steigen.“ Trotz dieser unpopulären Maßnahme lehnt das Unternehmen es ab, auf kleinere Portionen oder niedrigere Qualität auszuweichen, um Kosten zu senken. „Diese Optionen kommen für uns absolut nicht infrage.“
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Das Brauhaus möchte lieber seiner bisherigen Philosophie treu bleiben. Die Verantwortlichen betonen, weiterhin regional und nachhaltig einzukaufen und nur frische, handwerklich hergestellte Produkte anzubieten. Die zwölfprozentige Preiserhöhung spiegelt daher genau jenen Mehrwertsteuersatz wider, der nun zusätzlich anfällt.
Heftige Diskussionen bei Facebook
Die Reaktionen auf die Ankündigung sind gemischt, wobei einige Kunden Verständnis zeigen und andere befürchten, sich einen Restaurantbesuch nicht mehr leisten zu können. Einer schimpft: „Echt sowas von lächerlich. Die Senkung der Mehrwertsteuer wurde nicht an die Kunden weiter gegeben. Und jetzt wird sofort die Erhöhung an die Kunden weiter gegeben. So wird doppelt auf Kosten der Kunden Kasse gemacht.“
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Dem entgegnet das Brauhaus: „Wir haben in den Jahren 2020, 2021 und 2022 unterm Strich trotz staatlichen Hilfen Verluste gemacht, die wir mit hohen Krediten auffangen mussten.“ Angesichts von 11,80 Euro für eine Rinderkraftbrühe stellen sich viele aber die Frage, ob ein Besuch in der Gastronomie noch drin ist.