In NRW war eine Frau jahrelang verschwunden. Auf einmal wurde ihre Leiche in einem Anbau der Wohnung des Ehemannes entdeckt – zerstückelt! Für die Gräueltat des 42-jährigen Mannes droht ihm jetzt die härteste aller Strafen. In dem Mordprozess hatte die Anklage eine lebenslange Freiheitsstrafe beantragt. Am Nachmittag kam es zur Urteilsverkündung.
NRW: Gericht nennt die Urteilsverkündung
Es ist ein außergewöhnlicher Fall, der am Freitag (15. März) im Landgericht Aachen mit der Urteilsverkündung sein Ende fand. Neun Prozesstage dauerte die Gerichtsverhandlung gegen den 42-jährigen Angeklagten. Am Ende wurde der Mann zu lebenslanger Haft wegen Mordes an seiner Frau verurteilt. Mehr als sieben Jahre nach seiner grausamen Tat.
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Der tote Körper der 29-jährigen Frau wurde vor gut einem halben Jahr zweigeteilt in mehrere Lagen Plastik verpackt im Garagenanbau der neuen Wohnung des 42-jährigen Mannes entdeckt. Die Frau sei ermordet worden, um eine andere Straftat zu verdecken, erklärte der Vorsitzende Richter in seiner einstündigen Urteilsbegründung.
NRW: Am Tattag verschickte die Frau pikante Fotos
Nach einem Treppensturz im gemeinsamen Haus habe die nicht unerheblich verletzte 29-Jährige ihrem Mann gedroht, ihn deshalb in den Knast zu bringen. Der 42-Jährige habe auch verhindern wollen, dass sie ihm das gemeinsame Kind wegnehme. Die Frau sei mit einer Tüte entweder erstickt oder erwürgt worden. Noch am Abend des Tattags hatte die 29-Jährige mit ihrem neuen Freund gechattet und ihm im Sekundentakt Fotos von sich in Dessous geschickt.
Der 42-jährige Handwerker hatte seine Frau im Oktober 2016 als vermisst gemeldet. Trotz vieler Suchaktionen, dem Einsatz von Leichenspürhunden, Tauchern, Hubschraubern und Einsatzhundertschaften blieb die Frau verschwunden. Erst durch den Einsatz verdeckter Ermittler konnte der Mord aufgedeckt werden. Die Ermittler hatten sich als Nachmieter für das Haus des 42-Jährigen vorgestellt und vorgegeben, in einer kriminellen Organisation zu sein.
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Der 42-Jährige sollte in die „kriminelle“ Organisation aufgenommen werden. Der Handwerker selbst hatte sich als Mann für das „Böse“ ausgegeben. Der Einsatz der drei getarnten Polizisten dauerte eineinhalb Jahre. Die Anwälte des Angeklagten kritisierten später, dass dort Druck aufgebaut worden sei.
Das Landgericht Aachen war sich am Freitag aber sicher: „Die Erkenntnisse sind insgesamt verwertbar.“ Es handele sich um „eine kriminalistische List“. Durch die Mitschnitte, die unter Ausschluss der Öffentlichkeit in den Prozess eingeführt wurden, wurden auch Details der Tat bekannt. „Ich habe ihr den Hals umgedreht“, habe der 42-Jährige dort gesagt, so das Gericht.