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NRW: Polizisten erschießen vermeintlichem Messer-Angreifer – neue Details bekannt

In NRW soll es Mann mit einem Messer auf Passanten losgegangen sein. Polizisten greifen zur Waffe und erschießen vermeintlichen Angreifer.

NRW Polizei
© IMAGO/Bihlmayerfotografie

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Am Dienstagnachmittag (27. August) endete ein Polizei-Einsatz in Moers (NRW) tödlich. Passanten alarmierten die Polizei gegen 14.45 Uhr in die Straße „Im Schommer“ nachdem ein Mann sie tätlich angegriffen und bedroht haben soll.

Als die Streifenwagenbesatzung vor Ort eintraf, sei der 26-Jährige auch auf sie losgegangen. Die Beamten zogen die Waffe und schossen.

NRW: Polizei erschießt 26-Jährigen

Die Einsatzkräfte trafen auf dem Grillparzerweg in Moers auf den vermeintlichen Angreifer. Dort soll der 26-jährige Deutsche die Polizisten mit zwei Messern in den Händen angegriffen haben. Das geht aus einer gemeinsamen Mitteilung der Staatsanwaltschaft Kleve, der Polizei Duisburg und Polizei Wesel – Moers hervor.

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Daraufhin hätten die Beamten ihre Schusswaffen gezogen und das Feuer eröffnet. Die Kugeln trafen den vermeintlichen Messer-Angreifer und fügten ihm tödliche Verletzungen zu. Weitere Personen seien laut Mitteilung nicht verletzt worden. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Kleve wurde eine Mordkommission der Duisburger Kriminalpolizei eingerichtet. Die Ermittlungen zu den Hintergründen der Tat dauern an.


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Am Mittwochnachmittag nannte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Kleve, Ann-Sophie van Hall, gegenüber der „NRZ“ erste Details: „Als die Beamten vor Ort eingetroffen sind, soll der 26-Jährige mit zwei langen Messern mit einer Klingenlänge von circa 30 Zentimetern in der Hand auf die Polizeibeamten zugerannt sein.“ Der ersten Einschätzung zufolge hätten die Beamten keine andere Wahl gehabt, als abzudrücken, um den Angreifer zu stoppen. „Die Polizisten haben ihren Dienstwaffengebrauch mehrfach vorher angedroht, wovon sich der Angreifer nicht hat abschrecken lassen“, so van Hall weiter.

Auch zum Angreifer gibt es bereits weitere Informationen: „Wir haben Hinweise darauf, dass eine erhebliche psychische Erkrankung bei dem Verstorbenen vorliegen könnte.“ Bei dem 26-Jährigen handelt es sich um einen Deutschen ohne Migrationshintergrund. Er sei bereits Polizei bekannt gewesen und habe einige Vorstrafen. Allerdings sei er nicht außergewöhnlich in Erscheinung getreten. Im nächsten Schritt der Ermittlungen werde die Leiche des Mannes obduziert und seine Wohnung durchsucht. Außerdem stünden noch weitere Zeugenbefragungen und die Auswertung der gesicherten Spuren an.

Nächster Messer-Angriff?

Erst am 23. August kam es zu einer Horror-Tat in Solingen. Ein Mann stach auf dem „Festival der Vielfalt“ wahllos und ohne Vorwarnung auf Menschen ein. Drei Personen verloren ihr Leben, acht weitere Menschen wurden zum Teil schwer verletzt. Ein 26-jähriger Syrer bekannte sich später schuldig. Auch hier laufen die Ermittlungen weiter (alle Einzelheiten und Neuigkeiten erfährst du in unserem Blog).

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Leider kam es in den letzten Monaten vermehrt zu Messer-Angriffen, bei denen Personen verletzt wurden. Der Anschlag in Solingen entfachte nun die Debatte über ein schärferes Waffenrecht erneut. Auch die Asylpolitik wird in der Politik seit dem Vorfall wieder heißer diskutiert.