Gemeinsam gegen die Kälte in NRW!
Der Dezember hielt in NRW schon die eine oder andere eisige Nacht bereit, und es ist wahrscheinlich, dass der Winter auch weiterhin seine kalte Klauen ausfahren wird. Besonders betroffen davon sind Obdachlose, die die Nacht meist im Freien verbringen und Gefahr laufen, zu erfrieren. Dies kann schon passieren, wenn die Temperaturen unter 10 Grad fallen.
Die NRW-Stadt Euskirchen will dem gegensteuern, Bedürftigen helfen – und bietet einen besonderen Service an, der Leben retten soll.
NRW-Stadt schafft DAS an, um Obdachlose vor Kältetod zu retten
Gemeinsam mit dem örtlichen Caritasverband hat die Stadt Euskirchen den sogenannten „Iglou“ angeschafft. Insgesamt 30 Stück sind jetzt auf Lager. Die mobilen Schlafröhren aus Schaumstoff sollen Obdachlosen im Winter einen sicheren Unterschlupf bieten. Drei der Zelte seien bereits im Einsatz gewesen und sehr positiv aufgenommen worden.
„Gemeinsam mit der Kreisstadt Euskirchen haben wir nach einer Lösung für wohnungslose Menschen gesucht, die wir bisher mit den bestehenden Übernachtungsangeboten nicht erreichen konnten“, erklärt die zuständige Bereichsleiterin und Caritasvorstand Maria Surges-Brilon. Die „Iglous“ stammen von einem tschechischen Start-Up und werden nur an soziale Einrichtungen abgegeben. In Euskirchen stehen 25 Einzel- und fünf Doppel-„Iglous“ zur Verfügung.
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Obdachlosigkeit in Deutschland:
- Zahl der Obdach- und Wohnungslosen ist in Deutschland nicht erfasst
- Wohlfahrtsverbände schätzen die Zahl der Menschen ohne festen Wohnsitz aktuell bei 335.000 mit steigender Tendenz an
- ganz ohne Unterkunft lebten 2018 geschätzt rund 41.000 Menschen, 10% seien Frauen
- auch die Zahl der obdachlosen Minderjährigen würde seit 2017 stetig wachsen
- in Berlin wurden 2020 bei einer Zählung viele EU-Ausländer unter Obdachlosen gezählt, die nach Deutschland gekommen sind, aber kein Anrecht auf staatliche Unterstützung haben
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NRW: „Iglous“ schützen vor Winterkälte – Caritas weitet Hilfen aus
Sie bestehen aus einem dicken, wärme-isolierenden Material und halten durch die Körperwärme die Innentemperatur zuverlässig 10-15 Grad über der Außentemperatur. Der Aufbau im Stecksystem ist einfach und dauert nur wenige Minuten. Caritasfachkraft Gina Raths: „Wir bringen sie für die Nutzer an den gewünschten Ort, helfen beim Aufbau und suchen die Schlaforte regelmäßig mit unseren Streetworkern auf.“
Die Caritas sieht sich in einer Pilotphase und sammelt Erfahrungen. Die „Iglous“ seien aber nicht als Ersatz für bestehende Unterbringungs- und Übernachtungsangebote gedacht.
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Die Caritas werde aber weiterhin Wohnungslose unterstützen, die auch im Winter draußen schlafen wollen. Raths: „Wir geben Schlafsäcke und Isomatten sowie warme Winterkleidung an unsere Klienten aus.“
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Zudem habe man die Öffnungszeiten der Tagesstätte ausgeweitet, damit sie als Wärmestube genutzt werden kann. (mg)
>>> Die traurige Geschichte von Horst und Rudolf, zweier Wohnungsloser aus Düsseldorf, die trotz Temperaturen über null Grad zu Tode kamen, liest du hier