NRW schaut neidisch auf Niedersachsen. Hier ist am Donnerstag (11. April) der Tarifstreit zwischen Verdi und den kommunalen Verkehrsbetrieben beendet worden. Ganz anders die Lage in NRW. Hier gab Verdi am Mittwoch (10. April) das Ergebnis der Urabstimmung seiner Mitglieder aus den kommunalen Verkehrsbetrieben. Demnach stimmten 97 Prozent der Gewerkschaftsmitglieder für unbefristete ÖPNV-Streiks (mehr dazu hier >>>).
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Am Donnerstag reagierte die Arbeitgeberseite mit einem verbesserten Angebot. Doch das ändert offenbar nichts. Pendler müssen sich also weiterhin auf ÖPNV-Streiks in NRW einstellen. Dieses Mal droht ihnen sogar noch ein übleres Szenario als bei den landesweiten Streiks im Februar und März dieses Jahres.
ÖPNV-Streik in NRW: Neues Angebot reicht nicht
Vier zusätzliche freie Tage zur Entlastung bestimmter Beschäftigungsgruppen, Zuschläge von zehn Prozent für Beschäftigte, die freiwillig zusätzliche Schichten übernehmen und weitere Zuschläge. Mit ihrem neuen Angebot seien die kommunalen Arbeitgeber auf die Forderungen der Gewerkschaft nach eigenen Angaben im weitreichenden Umfang eingegangen. Die Arbeitgeberseite will Verdi mit dem neuen Angebot wieder an den Verhandlungstisch locken.
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Daraufhin signalisierte die Gewerkschaft durchaus Gesprächsbereitschaft. Dennoch stehen die Zeichen weiter auf Streik. Und der könnte viele Pendler unverhoffter treffen als bisher.
Pendler stöhnen über Verdi-Pläne
Denn wie mittlerweile durchgesickert ist, soll Verdi planen, die Streiks mit weniger Vorlauf als bei den landesweiten Maßnahmen im Februar und März durchzuziehen. Zwar sollen die Warnstreiks dieses Mal punktueller ausfallen. Doch sie könnten Pendler dann ohne große Vorbereitungsmöglichkeiten treffen.
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Verdi-NRW-Nahverkehrsexperte Peter Büddicker kündigte in diesem Zusammenhang allerdings an, dass die Streiks den Unternehmen gelten sollen, auch wenn Fahrgäste die Auswirkungen zu spüren bekommen. Kleine Entwarnung: Nach Informationen der Deutschen Presseagentur soll die schlimmste Befürchtung von Pendlern in NRW wohl nicht eintreffen: Wochenlange Streiks am Stück sind wohl vom Tisch. Wann und wo die nächsten ÖPNV-Streiks in NRW drohen, ist bislang unklar. (mit dpa)