Im August gab es den ersten Nachweis in Europa (>>> hier mehr). Seit Oktober steigt in Deutschland die Zahl der Fälle von Mpox, im Volksmund besser bekannt als Affenpocken. Am Montag (16. Dezember) wurden Infektionen mit dem Virus in NRW bekannt. Die Behörden sahen sich gezwungen, eine ganze Schule zu schließen, um eine mögliche Ausbreitung zu verhindern.
Eine neue Variante des Mpox-Virus war bei zwei Kindern festgestellt worden, die eine Schule in der Nähe von Köln (NRW) besuchen. Auch bei zwei weiteren Familienmitgliedern wurden Affenpocken diagnostiziert. Alle Betroffenen befinden sich in Quarantäne.
NRW: Familie aus der Nähe von Köln mit Mpox infiziert
Die Kinder besuchen eine Förderschule in Rösrath. Diese wurde geschlossen. Die Schüler erhalten bis einschließlich Freitag – also bis zum Beginn der Weihnachtsferien – Distanzunterricht. Dies teilte der Rheinisch-Bergische Kreis als zuständige Behörde mit. Es handele sich um eine vorbeugende Maßnahme.
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Zuvor war eine Mpox-Infektion mit der sogenannten „Klade 1b“ bei vier Mitgliedern einer im Kreis wohnenden Familie nachgewiesen worden. Bislang sei der Krankheitsverlauf mild. Ungeachtet dessen haben sich das Gesundheitsamt und die Schulleitung nach intensivem Austausch mit dem Robert Koch-Institut (RKI) und weiteren Fachinstitutionen zu der Schulschließung entschlossen. Dadurch will man enge Kontakte zwischen den Schülerinnen und Schülern und somit eine eventuelle Verbreitung der Affenpocken verhindern. Alle Kontaktpersonen der infizierten Familie seien informiert und über die Symptome aufgeklärt worden.
Affenpocken: Hautausschlag und Fieber
Typisch für Mpox sind gravierender Hautausschlag sowie allgemeine Krankheitssymptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Tödliche Verläufe sind selten.
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Wie der Rheinisch-Bergische Kreis erklärte, hat vermutlich ein Familienmitglied das Mpox-Virus von einer Afrika-Reise mitgebracht, wo es engen Kontakt zur einheimischen Bevölkerung hatte. Der erste Affenpocken-Fall in Deutschland war Mitte Oktober in NRW – konkret in Köln – nachgewiesen worden. Dieser Mann war 33 Jahre alt und hatte die Infektion wahrscheinlich in einem ostafrikanischen Land erworben.
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Mpox ist nicht sehr ansteckend. Laut RKI ist dafür enger körperlicher Kontakt nötig, etwa beim Umarmen, Massieren, Küssen und beim Sex. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte im August wegen der neuen Virusvariante und ihrer zunehmenden Verbreitung in Afrika eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Reichweite“ erklärt. Das ist die höchste Alarmstufe, die Behörden in aller Welt zu erhöhter Aufmerksamkeit bringen soll.
In Deutschland gab es zuletzt 2022 eine Mpox-Welle, ausgelöst durch die „Klade 2b“. Damals gab es etwa 3700 Infektionen, jedoch keine Todesfälle.