Das Gewerbe der Prostitution gilt gemeinhin als verrucht, intransparent und teilweise auch gefährlich. Immer wieder ist die Rede von Menschenhandel, Zwangsprostitution, Ausbeutung und Zuhälterei. Auch wenn Straftaten im Rotlichtmilieu in NRW laut Kriminalitätsstatistik des Bundesinnenministerium (BMI) und des Bundeskriminalamt (BKA) in den vergangenen zwanzig stark rückläufig waren, bleiben Verbrechen nicht aus.
Frauen, die in der Prostitution arbeiten, setzen sich deshalb immer wieder Gefahren aus. In Hagen in NRW wurde eine Frau nun von zwei Betrügern hinters Licht geführt. Die zwei Männer nutzten die ahnungslose Dame schamlos für ihre Zwecke aus. Doch als die Polizei eintraf, war es bereits zu spät.
NRW: Betrüger erschleichen sich Dienstleistungen
Am frühen Samstagmorgen (18. Februar) war eine Gruppe junger Männer in der bekannten Straße des Hagener Rotlichtmilieus unterwegs. Zwei Männer der Gruppe einigten sich dort mit einer Dame auf diverse Dienstleistungen, zu denen es anschließend offenbar auch gekommen ist.
Nach Angaben der Polizei haben die beiden Männer die Dienstleistungen der Frau anschließend bezahlt. Doch als die Frau genauer hinsah, konnte sie es nicht fassen. Sie alarmierte umgehend die Polizei. Doch die Männer hatten das Haus bereits wieder verlassen. Eine intensive Suche im Bereich des Rotlichtsviertels brachte nichts. Die Polizei konnten die Betrüger nicht aufgreifen.
NRW: Männer bezahlten mit Spielgeld
Sie hatten die Frau aus dem Freudenhaus mit vier 20 Euro-Scheinen bezahlt. Bei den Scheinen handelte es sich allerdings nicht um echtes Geld, sondern um Spielgeld.
Nach Angaben des BKA waren die bevölkerungsreicheren Bundesländer in den vergangenen Jahren am stärksten von Falschgeldkriminalität betroffen. NRW verzeichnete mit 9.466 Delikten im Jahr 2021 die meisten Fälle.
Mehr News:
Inklusive gefälschter Scheine, die noch nicht in Umlauf gebracht wurden und die Ermittler zum Beispiel beim Ausheben von Fälscherwerkstätten sicherstellten, wurden im vergangenen Jahr nach BKA-Angaben 123.300 Euro-Falschnoten in Deutschland registriert.
Im Fall der geschädigten Prostituierten hat die Kriminalpolizei nun die Ermittlungen übernommen.