Dramatische Szenen haben sich am frühen Sonntagmorgen (10. Dezember) im nördlichen Ruhrgebiet abgespielt. In einem Gebäudekomplex mit einem Wohnhaus, einem Gasthaus und einem ehemaligen Hotel brach mitten in der Nacht ein verheerendes Feuer aus. Und das, während dort nach Angaben der Feuerwehr eine Hochzeit gefeiert wurde!
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Die traurige Bilanz des Großeinsatzes: Drei Menschen erlitten teils bedrohliche Verletzungen, mussten ins Krankenhaus. Für mehrere Tiere konnten die Rettungskräfte nichts mehr tun.
NRW: Großeinsatz für Feuerwehren im Kreis Recklinghausen
Ort des Geschehens war die Stadt Datteln im Kreis Recklinghausen im nördlichen Ruhrgebiet (NRW). Wie die Feuerwehr Datteln berichtet, ging um 2.42 Uhr der Alarm ein. Mit dem Einsatzstichwort „Wohnungsbrand – Menschenleben in Gefahr“ wurde direkt die gesamte Dattelner Feuerwehr von der Leitstelle zur Bülowstraße geschickt.
Dort befindet sich ein Gebäudekomplex, der aus einem Haus mit Wohnungen, einem darunter liegenden Gasthaus und einem direkt angeschlossenen, ehemaligen Hotel besteht. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte schlugen bereits Flammen aus allen Fenstern des Wohnhauses zur Straßenseite hin. Zum Zeitpunkt des Brandausbruches fand im Gasthaus im Erdgeschoss eine Feier statt. Es war offenbar einer Gäste, der das Feuer bemerkte und Alarm schlug. Alle Gebäudeteile wurden durch die Feuerwehr evakuiert. Mit einem massiven Kräfteeinsatz gelang es, das Feuer unter Kontrolle zu bringen.
+++ Dortmund: Schon wieder Brand in der Nordstadt ++ Mann stirbt +++
Wegen der großen Anzahl von betroffenen Personen löste die Feuerwehr-Leitstelle Recklinghausen die Alarmstufe „MANV 5“. Diese meint einen sogenannten Massenanfall von Verletzten und führte dazu, dass auch ein Großaufgebot von Rettungskräften aus Nachbarstädten im nördlichen Ruhrgebiet zum Einsatzort in Datteln eilte. Insgesamt mussten letztlich mehr als 20 Menschen betreut und/oder behandelt werden. Zwei Bewohnerinnen des Hauses erlitten erhebliche Rauchgasvergiftungen und wurden vom Rettungsdienst in Krankenhäuser gebracht. Sie hatten sich im ersten Stock vor den Flammen auf den Balkon gerettet und mussten von der Feuerwehr nach unten geholt werden.
Im Zuge der Löscharbeiten fanden die Einsatzkräfte in der Wohnung, in der der Brand ausgebrochen war, zwei tote Katzen sowie zwei tote Hunde. Die Wohnung brannte nahezu vollständig aus. Auch die darüberliegende Wohnung einer Familie ist unbewohnbar. Da dort ein Fenster auf Kipp stand, zog giftiger Brandrauch ins Innere. Die Einsatzstelle wurde für die weiteren Ermittlungen zur Brandursache der Kripo übergeben. Nach ersten Informationen könnte der Brand in einer Küche einer Wohnung im ersten Stock ausgebrochen sein.