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Tragödie an NRW-Bahnhof: Mädchen von Zug erfasst – wie geht es ihr jetzt?

Dramatische Szenen am Sonntagmorgen in Siegburg (NRW). Ein Mädchen wollte vor einer Ticket-Kontrolle wegrennen und wurde von einem Zug erfasst.

© IMAGO/Zoonar/Uli Eggenberger

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Schreckliche Szenen am Sonntagmorgen (5. Januar) in Siegburg (NRW). Am dortigen Bahnhof ist eine Teenagerin (15) um 6.26 Uhr von einem Zug erfasst.

Bisherigen Ermittlungen zufolge wollte die 15-Jährige vor einer Ticket-Kontrolle wegrennen. Dann passierte es.

Zug-Unglück in NRW: Mädchen in Lebensgefahr

Schon rund 40 Minuten vor dem Unglück meldeten sich die Zugbegleiter des Intercity Express bei der Bundespolizei. Sie hatten die Minderjährige ohne Ticket im Zug erwischt und erkundigten sich bei den Beamten nach ihren Personalien. Dabei teilte sie auch die Ankunftszeit des Zuges um 6.26 Uhr in Siegburg mit.

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Als der Zug am Bahnsteig der NRW-Stadt einfuhr, nutzte die Teenagerin die Gelegenheit zur Flucht. Sie sprang über die Brüstung und übersah in ihrer Panik eine herannahende S-Bahn. Trotz sofort eingeleiteter Schnellbremsung konnte eine Kollision nicht mehr verhindert werden.

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Der Lokführer leitete sofort eine Notbremsung ein, doch es war zu spät. Das Mädchen wurde von der S-Bahn erfasst und auf die Gleise geschleudert. Dabei erlitt das Unfallopfer schwere Kopfverletzung, war nicht mehr ansprechbar und schwebt nach Angaben der Polizei in Lebensgefahr.

Sofort begannen die Einsatzkräfte mit den Erste-Hilfe-Maßnahmen. Nach dem Eintreffen des Rettungsdienstes wurde das Mädchen, begleitet von den Bundespolizisten, in die Uniklinik Bonn transportiert. Währenddessen musste auch der Lokführer der S-Bahn medizinisch betreut werden. Er konnte seinen Dienst nicht fortführen.

NRW: Mädchen wurde als vermisst gemeldet

Über das Mobiltelefon der Syrerin konnten die Beamten Kontakt zur Schwester herstellen und so die Identität der Minderjährigen feststellen. Eine Rücksprache mit der Landespolizei ergab außerdem, dass die 15-Jährige von ihrer Erziehungsberechtigten als vermisst gemeldet worden war.


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Für die Rettungsarbeiten musste der NRW-Bahnhof etwas mehr als eine Stunde lang gesperrt werden. Die Polizei hat nun auch die Ermittlungen zum Unglückshergang aufgenommen. Aufnahmen einer Videoüberwachung am Siegburger Bahnhof können dabei nach Angaben der Beamten nicht helfen. Dafür war es zum Zeitpunkt des Unglücks zu dunkel und die Kamera zu weit vom Ort des Geschehens entfernt.

Eine offizielle Meldung ergab jetzt, dass das Mädchen weiterhin intensivmedizinisch behandelt wird.